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Jubiläum Glückwunsch für Frauenchor

Nach 30 Jahren gab der Kleinauer Frauenchor unter Leitung von Ute Schulz sein Jubiläums- und Abschiedskonzert.

Von Eckehard Schwarz 18.10.2016, 08:52

Kleinau l Aus Anlass seines 30-jährigen Bestehens hatte der Frauenchor Kleinau neben zahlreichen Gästen auch die befreundeten Frauenchöre aus Erxleben und Arendsee eingeladen. Das Konzert war nicht nur das Jubiläumskonzert des Chores, es war zugleich das Abschiedskonzert. Der Frauenchor löst sich auf, da die musikalische Leiterin Ute Schulz aus gesundheitlichen Gründen den Chor mit größtem Bedauern nicht mehr leiten kann.

Um den Frauen einen würdigen Rahmen für dieses Abschiedskonzert zu geben, hatten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr gemeinsam mit vielen Helfern die Halle schön herbstlich geschmückt.

Doch damit nicht genug, Ronald und sein Bruder Roberto Krüger hatten sich zum Empfang der Gäste im Stil der 20er Jahre gekleidet und auch die anderen Helfer am Verpflegungsstand waren mit Zylinder oder Melone zünftig gekleidet.

Natürlich wollten die Sängerinnen noch einmal ihre musikalische Visitenkarte abgeben und sie begeisterten mit den schönsten Liedern aus ihrem Repertoire. „Wir haben zum Abschied nicht mehr ein neues Lied einstudiert und möchten Ihnen daher Lieder zu Gehör bringen, die wir sehr gern gesungen haben“, betonte die Dirigentin. Danach sang der Chor Lieder wie „Einander anvertrauen“, „Der Herbst ist ein Maler“ oder „Die blauen Beeren“.

Anschließend überbrachten die Gastchöre aus Erxleben und Arendsee mit einigen gelungenen Herbstliedern ihre musikalischen Geburtstagsgrüße.

Im Anschluss an den ersten Teil des Konzertes betonte Ortsbürgermeister Hans- Georg Kempcke, dass der Chor mit seiner Leiterin Ute Schulz in den 30 Jahren seines Bestehens vielen Menschen Freude und Entspannung vom Alltagsstress gebracht hat. „Ich gratuliere euch mit einem lachenden und einem weinenden Auge,“ sagte er und übergab allen Sängerinnen ein kleines Erinnerungsgeschenk.

Danach gab die musikalische Leiterin Ute Schulz einen Rückblick über ihre 30-jährige Chorarbeit. Wie sie berichtete, ist der Gedanke einen Chor in Kleinau zu gründen in der Küche beim Kochen entstanden. „Da kamen Rosemarie Landoff und Hermine Kreibich zu mir und baten mich, einen Chor mit aufzubauen und musikalisch zu leiten“, berichtete sie. Dies war besonders überraschend, da Ute Schulz als Katechetin aktiv in der evangelischen Kirche arbeitete.

Der Chor wurde dann am 10. Oktober 1986 auf Initiative des Kulturbundes Osterburg gegründet. Danach ging alles sehr schnell, bereits vier Tage später ,am 15. Oktober, traten die 14 Frauen das erste Mal in Kleinau auf und auch zur Rentnerweihnachtsfeier im selben Jahr sangen sie mit großem Erfolg.

Auch Jürgen Luckas, der musikalische Leiter des ehemaligen Männergesangvereins 1847 Arendsee, gratulierte dem Chor zum Jubiläum. Er erinnerte daran, dass die Kleinauer Frauen ihren ersten Auftritt außerhalb Kleinaus als Gäste des Männerchores hatten. Die guten Leistungen des Chores wurden auch vom Chorverband Sachsen-Anhalt gewürdigt und mehrere Mitglieder ausgezeichnet.

Danach gratulierten Abordnungen der Gastchöre aus Arendsee und Erxleben sowie des Gemischten Chores Osterburg und der Kleinauer Feuerwehr.

Zum Abschluss sangen die Kleinauer Frauen „Das Spinnerlied“, „Bajazzo“ und „Verstohlen geht der Mond auf“.

Danach wurde es im Saal sehr bewegend, denn der Frauenchor Kleinau verabschiedete sich ein letztes Mal von seinen Freunden mit einem selbstgetexteten Lied „Und wir wünschen zum Schluss ein schönes Wiedersehen“ nach der Melodie von „Muss ich den zum Städtele hinaus“.

Das Publikum erhob sich nach dem Lied von seinen Plätzen und zollte so den Frauen noch einmal Dank und Anerkennung für ihr 30-jähriges sehr positives Wirken. Bevor es dann zum gemütlichen Teil der Veranstaltung ging, ließen es sich die Frauen des Kleinauer Chores nicht nehmen mit allen Anwesenden die Lieder „Bunt sind schon die Wälder“, „Altmarklied“ sowie den Kanon „Dona nobis pacem“ zu singen.

Wer die Kleinauer Frauen kennt, wusste, dass zum anschließenden gemütlichen Teil immer auch ein lukullisches Vergnügen gehört. In diesem Jahr hatten sie 47 verschiedene äußerst leckere Kuchen gebacken, die von den Gästen zum Kaffee sehr gern ausprobiert wurden. Den Reinerlös aus dem Kuchenverkauf spenden sie, wie Ute Schulz betonte, für ein Kinderdorfprojekt in Rumänien.