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Kulturhaus-Nutzung CDU will 50 Prozent Vereinsrabatt

Für Vereine aus Salzwedel soll für interne Veranstaltungen die Miete für das Kulturhaus um 50 Prozent sinken. Das möchte die CDU.

Von Arno Zähringer 16.11.2017, 12:00

Salzwedel l Die Gebührenordnung für das Kulturhaus Salzwedel hat in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt. Viele Vereine beklagen die hohen Kosten, die mit der Nutzung des städtischen Gebäudes verbunden sind. Deshalb meiden sie die Lokalität und versuchen, auf andere Räumlichkeiten auszuweichen. Eine Folge davon ist, dass das Kulturhaus oft nicht genutzt wird und deshalb leer steht.

Dem entgegenwirken möchte die CDU der Hansestadt. Deshalb hat deren Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, Peter Fernitz, einen Antrag gestellt, der sich mit der Gebührenordnung beschäftigt. Das Ziel: „Für Vereine aus dem Stadtgebiet der Hansestadt Salzwedel wird für vereinsinterne Veranstaltungen eine um 50 Prozent ermäßigte Nutzungspauschale eingeräumt.“ Mit dem Antrag werden sich am kommenden Dienstag, 21. November, von 18 Uhr an die Mitglieder des Ausschusses für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur im Hansezimmer des Rathauses befassen. Geleitet wird die Sitzung von Frank Wüstemann.

„Das Kulturhaus ist aus Steuermitteln der Bürger errichtet und modernisiert worden. Es ist nicht nur das kulturelle Zentrum der Stadt, sondern ein wichtiger sozialer Treffpunkt der Einwohner und somit auch der Vereine“, sagt Peter Fernitz gegenüber der Volksstimme. Deshalb müsse der Tatsache Rechnung getragen werden, dass durch den demografisch bedingten Mitgliederschwund „der finanzielle Spielraum für Vereine, ihre Feiern auszurichten, immer kleiner wird“.

An diese, dem sozialen Zusammenhalt des Salzwedeler Gemeinwesens dienenden Veranstaltungen, dürften nach Meinung der CDU nicht die gleichen Maßstäbe wie an kommerzielle Veranstaltungen gelegt werden.

Fernitz hat klare Vorstellungen, was künftig möglich sein soll und was nicht. „Wir wollen keine Familienfeiern im Kulturhaus, die zum Schein über einen Verein angemeldet werden.“ Auch kommerzielle Veranstaltungen von Vereinen sollen nicht von dem vorgeschlagenen Vereinsrabatt profitieren.

Dagegen könnten die Ausrichter beispielsweise von Feiern aus Anlass des Abiturs durchaus in den Genuss ermäßigter Gebühren kommen. „Es muss doch möglich sein, Vereinen die Nutzung der Räumlichkeiten des Kulturhauses zu einem akzeptablen Preis zu ermöglichen“, macht Fernitz deutlich.

Der Grundstein für das Kulturhaus wurde am 7. Juni 1973 gelegt. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit wurde 1976 das Gebäude eröffnet. Der Umbau in den Jahren 2003 und 2004 machte das Haus fit für die Zukunft. Dabei wurde nicht nur die Technik modernisiert, sondern auch der Saal vergrößert, der Künstlertrakt erneuert und das Foyer komplett umgebaut.