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Brand Feuerwehr bändigt Großfeuer

Aus noch ungeklärter Ursache ist am Mittwochmorgen die Lagerhalle eines Salzwedeler Recycling-Unternehmens in Flammen aufgegangen.

Von Antonius Wollmann 27.07.2017, 01:01

Salzwedel l Tief schwarz ist die Rauchsäule, die am Mittwochmorgen um kurz nach 9 Uhr an der Ritzer Brücke in den Himmel steigt. Die Lagerhalle und zwei Nebengebäude einer Recycling-Firma stehen weithin sichtbar im Vollbrand. Sogar auf der weit entfernten Bundesstraße 190 an der Siedlung Siebeneichen beeinträchtigt der Rauch die Sicht.

Wer sich dem Ort des Geschehens nähert, dem fällt es schwer, Luft zu holen. Am Ort eingetroffen, legen die Feuerwehrleute sofort die Atemschutzausrüstung an. Anschließend beginnen sie mit den Löscharbeiten. Von mehren Seiten rücken die Aktiven vor. Dabei ist Vorsicht geboten, in den Gebäuden lagern leicht entflammbare Gasflaschen sowie Öl-und Schmierstoffe. Immer wieder hört man kurze Explosionen, die das Feuer neu entfachen. Die Meldung, dass sich in dem Gebäude noch eine Person aufhält, bestätigt sich derweil nicht.

Sämtliche Feuerwehren aus dem Gebiet der Einheitsgemeinde Salzwedel sind mit insgesamt 51 Aktiven und elf Fahrzeugen im Einsatz. Die große Zahl an Brandbekämpfern ist nötig, weil etwa die Träger der Atemschutzgeräte jeweils nach knapp 20 Minuten ausgetauscht werden müssen – die 20 Kilogramm schwere Ausrüstung fordert ihren Tribut. „Es ist sicherlich kein Standardeinsatz“, schätzt Stadtwehrleiter Holger Schmidt ein. „Dass an einem Werktag so viele Kräfte zur Verfügung stehen, ist schon bemerkenswert“, fügt er hinzu.

Eine halbe Stunde nach der Alarmierung haben die Einsatzkräfte die Situation unter Kontrolle. Sie verhindern, dass die Flammen auf die benachbarten Gebäude – in umittelbarer Nähe stehen ein Autohaus und eine Waschanlage – überspringen. In die Lagerhalle und die außerdem auch noch brennenden zwei Nebengebäude kann die Feuerwehr trotzdem zunächst nicht vorrücken, dafür ist es noch zu gefährlich. Um 14 Uhr sind die Löscharbeiten schließlich beendet. Trotzdem bleibt das Gelände unter Beobachtung. Zu groß ist die Gefahr, dass der Wind, das Feuer wieder entfachen könnte,

Anschließend beschlagnahmte die Kriminalpolizei die Halle, um die Brandursache zu ermitteln. Bis zum Redaktionsschluss lag jedoch noch kein Ergebnis vor.

Ebenso unklar ist die Höhe des entstandenen Schadens. „Sicher ist aber, dass die drei Gebäude komplett ruiniert sind“, sagt der Stadtwehrleiter Holger Schmidt. Die große Lager- und Werkhalle wurde im Jahre 1993 errichtet. Damals hatte dort die Baufirma Denkmal Duhm ihren Sitz. 2008 kaufte die Recycling-Firma das Gelände. Seit dem existiert dort der Schrottplatz.