Landwirtschaft Der niedrige Milchpreis drückt aufs Gemüt
Die Tier- und Saatzucht Mahlsdorf GmbH erwirtschaftete 2016 ein Minus in Höhe von 400.000 Euro.
Salzwedel l Rund 140 Verpächter begrüßte Geschäftsführer Burkhard Thiede von der Tier- und Saatzucht Mahlsdorf GmbH, kurz TSM GmbH, am Sonnabend zu dem diesjährigen Verpächtertreffen.
Dieses gibt den Eigentümern von landwirtschaftlichen Flächen, die diese an die TSM-GmbH verpachtet haben, alle zwei Jahre einen Einblick in die aktuelle Unternehmenssituation.
Der altmärkische Betrieb, der neben der Milchproduktion auch Pflanzenproduktion betreibt, musste, wie viele andere ähnliche Betriebe auch, eine sehr lange Durststrecke überstehen. Zurückzuführen sei diese in erster Linie auf den jahrelangen kontinuierlichen Verfall des Milchpreises, sagte Burkhard Thiede. Im vergangenen Jahr habe das Unternehmen einen Verlust von 400.000 Euro verkraften müssen. Inzwischen habe sich der Preis etwas erholt und stünde zurzeit bei 34 Cent je Liter. 34,5 Cent je Liter wären allerdings vonnöten, um die laufenden Kosten zu decken.
Weitere wichtige wirtschaftliche Bereiche seien für die Mahlsdorfer die Pflanzenproduktion und die Biogasanlage neben der Milchviehanlage. In der Pflanzenproduktion habe man sich recht breit aufgestellt, um so Schwankungen ausgleichen zu können, führte der Geschäftsführer aus. Neben neun Hauptsorten bringe die TSM auch noch 45 Nebensorten auf die Felder aus.
Dieses erfordere Arbeitskräfte und eine moderne Technik. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 33 Mitarbeiter und drei Auszubildende. Auch in diesem Jahr sind wieder zwei Ausbildungsplätze zu besetzen.
An Technik haben sich die Mahlsdorfer eine Pflanzenschutzspritze mit einer Arbeitsbreite von 36 Metern und einem Tankinhalt von 8.000 Litern angemietet sowie zwei Mähdrescher und einen Häcksler.
Um den Verpächtern die bewirtschafteten Flächen und die Milchviehanlage sowie die Biogasanlage zeigen zu können, hatte Thiede drei Busse organisiert, mit denen die Anwesenden für 90 Minuten eine Tour rund um Mahlsdorf unternahmen.
Unterwegs gab es am Ackerrand bei Stappenbeck noch einen Vortrag über den Rapsanbau. Nach der Rückkehr erfolgten ein gemeinsames Mittagessen und ein anschließendes gemütliches Beisammensein.