1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Rolle rückwärts beim Märchenpark

Märchenpark Rolle rückwärts beim Märchenpark

Cornelia Wiechmann bleibt dem Märchenpark Salzwedel erhalten. Den Management-Posten der Märchenpark GmbH wird sie aber nicht besetzen.

Von Antonius Wollmann 14.01.2017, 02:00

Salzwedel l Hinter den Mitarbeitern der Märchenparks liegt ein turbulentes Jahr. Im Sommer hatte die Stadt beschlossen, die Jeetze-Landschaftssanierung – die Muttergesellschaft des Parks – aufzulösen. Zukunftsängste machten sich unter den Beschäftigten breit. Mit der Prokuristin Cornelia Wiechmann erhielt ausgerechnet die „Mutter“ des Märchenparks ihre Kündigung zum Jahresende.

Die Prokuristin der Einrichtung orientierte sich daraufhin neu, sollte zum Jahresbeginn eine Stelle bei der Arbeitsförderungs-, Beschäftigungs- und Strukturentwicklungsgesellschaft (ABS) Drömling antreten.

Nun kommt alles anders. Nach Volksstimme-Informationen wird Cornelia Wiechmann dem Märchenpark erhalten bleiben. Allerdings nicht in der Position der Märchenpark-Managerin. Wiechmann wird ab dem 1. April eine halbe Stelle in der Kämmerei bekommen. Dort ist sie für die Bilanzen der Märchenpark GmbH zuständig.

Die andere halbe Stelle ist für die Planung und die Finanzen des Märchenparks vorgesehen. Zunächst wird Cornelia Wiechmann aber mit einer halben Stelle die Geschäftsführung der Jeetze-Landschaftssanierungs GmbH bis zu deren Auflösung zum 31. März übernehmen. Eigentlich sollte das Michael Thätner tun. Doch der ehemalige Geschäftsführer der Landschaftssanierung hatte nach Informationen der Volksstimme abgesagt.

Auf das Besucherinteresse hatten die personellen Probleme keinen Einfluss. Die Zahl der Gäste ist 2016 mit 60 266 weitgehend stabil geblieben. Das entspricht zwar einem Minus von 915 Besuchern im Vergleich zum Jahr 2015, ist aber laut Michael Thätner kein Grund zur Beunruhigung: „Mit dieser Zahl können wir zufrieden sein. Wir sind nicht hinter unseren Erwartungen zurückgefallen“, kommentiert er die Bilanz. Zumal eine Einrichtung wie der Märchenpark sehr von äußeren Einflüssen wie dem Wetter abhängig sei und Schwankungen deshalb immer möglich seien.

Für die aus der Sicht der Verantwortlichen guten Zahlen trug sicherlich bei, dass auf eine Erhöhung der Eintrittspreise verzichtet wurde. Nach der Anhebung der Kartenpreise im Zuge der Einführung des Mindeslohns waren 2015 die Besucherzahlen eingebrochen. 2014 hatten etwas mehr als 80 000 Kunden den Park besucht. Zu diesem guten Ergebnis trugen außerdem einige Sonderveranstaltungen bei, auf die in den vergangenen beiden Jahren verzichtet wurde. Ob für die neue Saison Events dieser Art geplant sind, konnte Michael Thätner nicht beantworten.

Genauso wenig ist momentan klar, ob der Märchenpark mit neuen Attraktionen aufwarten wird. Der seit längerer Zeit geplante und bereits begonnene Irrgarten wartet jedenfalls noch auf seine Fertigstellung. An der Preisschraube soll indes nicht gedreht werden.

Die Gäste scheinen mit dem derzeitigen Angebot zufrieden zu sein. Die Resonanz sei in der Mehrzahl positiv. „Die Eintragungen im Gästebuch sind voll des Lobes“, sagt der langjährige Geschäftsführer der Jeetze-Landschaftssanierung.