Marktplatz Wohin mit der Eisbahn?

Die Werbegemeinschaft Salzwedel muss ihren Antrag zur Überlassung des Marktplatzes für den Weihnachstmarkt präzisieren.

Von Antonius Wollmann 10.06.2017, 03:00

Salzwedel l In der Vorwoche hatte der Antrag der Werbegemeinschaft für Gesprächsstoff gesorgt: Die Stadt Salzwedel solle dem Verein den Marktplatz vom Jahr 2018 bis ins Jahr 2022 zur Ausrichtung des Weihnachtsmarktes überlassen. Hintergrund des Vorstoßes der Werbegemeinschaft ist der geplante Kauf einer Kunsteisbahn. Dieser ließe sich jedoch nur realisieren, wenn die Stadt der Werbegemeinschaft langfristig Planungssicherheit hinsichtlich des Standortes des Weihnachstmarktes garantiere. Dafür müsste ein Vertrag mit der Stadt geschlossen werden. Die Entscheidung darüber obliegt dem Stadtrat.

So nachvollziehbar die Argumente des Ausrichters auch sind: Während der Sitzung des Haupttausschusses am Mittwoch offenbarte sich, dass der Plan keinesfalls ausgereift ist. Nils Krümmels (Freie Fraktion) hatte zum Auftrag der Werbegemeinschaft nachgefragt, ob sie bei Annahme des Antrags in Zukunft nur noch auf die Eisbahn als Hauptattraktion setzen müsse. Denn der Weihnachtsmarkt-Ausrichter würde sich an diesem Punkt auch in Zukunft mehr Flexibilität wünschen, um andere Attraktionen anzubieten und die Eisbahn gegebenenfalls zu vermieten. „In diesem Fall passt die Beschlussvorlage nicht“, sagte Krümmel.

Norbert Hundt merkte (SPD/Für Salzwedel) an, dass die Nutzung der Eisbahn jedoch die Grundlage des Vertrages sei. Würde sie nicht genutzt werden, sei der Kontrakt hinfällig. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass es durchaus Stimmen in der Bevölkerung gäbe, die sich auch einen anderen Standort wünschen würden.

Bürgermeisterin Sabine Blümel pflichtete ihm beim rechtlichen Aspekt bei. Vor der Entscheidung müssten alle juristischen Stolperfallen ausgemerzt werden. Wolfgang Kappler (Salzwedel Land) riet deshalb dazu, den Antrag noch einmal zurückstellen und ihn zu einem späteren Zeitpunkt in geänderter Form noch einmal zu beraten. Die Mitglieder des Hauptausschusses folgten seiner Argumentation. Sabine Blümel möchte sich nun noch einmal mit Jost Fischer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, in Verbindung setzen, um die Pläne zu präzisieren. Das Thema ist also noch nicht vom Tisch.