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Hundesport Spürnasen nehmen Fährte auf

Der Arendseer Hundesportverein richtete am Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Fährtensuchen aus.

Von Helga Räßler 21.11.2016, 00:01

Arendsee l Leistungsrichter Volker Neumann vom Arendseer Hundesportverein (HSV) und Carsten Gehrmann aus Hamburg eröffneten am Sonnabend die deutsche Meisterschaft des Verbands Deutscher Hundezuchtvereine (VDHV) auf dem Trainingsgelände am Wasserturm. Die Fährtenhundeprüfung stand auf dem Programm. Der dritte Preisrichter im Bunde, Falko Neumann vom Arendseer HSV, nahm selbst an den Wettkämpfen teil.

Er startete nach der Einweisung als erster auf der großen Wiese an der alten B 190 zwischen Arendsee und Genzien. „Jetzt klopft mein Herz“, gestand er kurz vorm Start seine Anspannung. Denn es sei nicht leicht für den Hund, die Fährte aufzunehmen und die ausgelegten Gegenstände zu finden. Denn bevor es auf die Strecke geht, legt jeder Halter die Fährte selbst aus – für die Prüfung F 1 ist das eine so genannte Eigenfährte – Dinge vom Halter selbst. Falko Neumann beispielsweise nahm Socken und legte sie auf der drei Mal 100 Schritte langen und winkeligen U-Form-Strecke aus.

Nach 20-minütiger Liegezeit der Spur nahm er seine Schäferhündin Joy an einer zehn Meter langen Leine und los gings. „Es ist eine Meisterleistung der Hunde, mit ihren Nasen die Fährte aufzunehmen“, schätzte Volker Neumann ein. Denn der Hund rieche ja die Fährte, die er eigentlich suchen solle, hinter sich vom „Herrchen“, müsse aber vorwärts suchen.

Für die anderen Prüfungen F2 bis F4 erhöhte sich dann der Schwierigkeitsgrad: Die Fremdfährten wurden auf immer längeren Distanzen ausgelegt, die längste über 1500 Schritte. „Und die muss sogar drei Stunden lang liegen, Wind und Umwelteinflüssen ausgesetzt, ehe der Hund suchen darf“, beschrieb Neumann die Anforderungen.

Da könne die Spur auch leicht verwehen und der Halter müsse sich dann allein auf den Geruchssinn seines Vierbeiners verlassen können. Am Sonntagmittag war Siegerehrung, nachdem vormittags die letzten Prüfungen absolviert worden waren.

Insgesamt absolvierten 15 Teilnehmer aus der Altmark, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und dem Münsterland die Fährtenhundeprüfungen. Allein fünf kamen vom Arendseer Gastgeberverein – „alles Neumanns, aber aus verschiedenen Familien“, kommentierte Volker Neumann. Jüngste am Start war die 13-jährige Lilian Neumann aus Wanzleben mit ihrem deutschen Schäferhund Jack. Sie ist die Enkelin von Volker Neumann.

„Ich bin stolz, dass unser Verein die Meisterschaft reibungslos organisiert hat“, betonte Vereinsvorsitzender Jürgen Hügel. Sehr zufrieden sei er auch mit dem Abschneiden der Arendseer Starter.

Für die beste Einzelleistung erhielt Thomas Möllerfeld aus Metelen (Nord-West-Münsterland) mit Hund Jabari den Wanderpokal des VDHV. Einen Ehrenpokal des HSV erhielt Lilian Neumann als jüngste Starterin.