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Mittlere Altmark Hoffen auf Fördermittel für 85 Projekte

85 Projektvorschläge sind bei der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Altmark für 2017 eingegangen. Aus ihnen entsteht eine Prioritätenliste.

Von Walter Mogk 12.10.2016, 03:00

Beetzendorf l Das Interesse an Projekten im Rahmen des Leader-Programms hat für 2017 alle Erwartungen übertroffen. Insgesamt 85 Vorschläge von Akteuren aus dem Bereich der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Mittlere Altmark, die den gesamten Norden der Altmark von Diesdorf bis Werben umfasst, wurden bis zum Stichtag 15. September eingereicht. „Knapp die Hälfte davon stammt von Kommunen, 29 Prozent von Vereinen und der Rest von Privatleuten, Kirchen und Unternehmen“, informierte Wolfgang Bock vom Leader-Management am Montagabend bei einem Forum im Beetzendorfer Bürgerzentrum.

Die Mehrzahl der Vorhaben (71 Prozent) orientieren sich an Fördergelder aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Daraus wurden der LAG für 2015 bis 2017 insgesamt 2,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Problem: ein Großteil der Summe ist bereits verbraucht. „Es sind nur noch zwischen 300 000 und 500 000 Euro übrig“, erklärte Wolfgang Bock. Die nächste Rate des Landes werde erst 2018 ausgezahlt. „Der Vorstand hat sich aber gegenüber der Landesregierung dafür stark gemacht, dies auf dieses Jahr vorzuziehen“, so Bock. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

Fest steht: Der Vorstand der LAG muss aus den eingereichten Vorschlägen jetzt eine Prioritätenliste erarbeiten, über die die Mitgliederversammlung am 1. November in Krumke entscheidet. „Dazu werden Punkte nach einem festgelegten Kriterienkatalog vergeben“, so Bock. Wie schwierig das ist, zeigte sich bei der ersten Befassung des Vorstands mit der Materie im Vorfeld des Forums. „Sie haben zwei Stunden zusammengesessen und sich vertagt“, verriet Wolfgang Bock.

Entsprechend der Prioritätenliste werden die Vorhaben dann nach und nach abgearbeitet ‑ solange das Geld im LAG-Topf reicht. Ist die Prioritätenliste vom Landesverwaltungsamt genehmigt, können die Förderanträge bis 1. März 2017 eingereicht werden, die dann entscheidet. „Im Schnitt dauert es dann drei bis vier Monate, bis der Zuwendungsbescheid vorliegt“, erklärte Wolfgang Bock. Für diejenigen, die leer ausgehen, gibt es 2018 eine neue Chance. „Dann steht auch wieder mehr Geld zur Verfügung“, so Bock. Allerdings müsse auch ein neuer Antrag gestellt werden.

Sehr gute Chancen, komplett Berücksichtigung zu finden, haben die zwei Anträge, die auf Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) spekulieren, und die zehn Projekte, die den Europäischen Regionalfonds (EFRE) anzapfen wollen. Auf beide Fördertöpfe kann die LAG 2017 erstmals zurückgreifen. 300 000 Euro stehen aus dem ESF, 500 000 Euro aus EFRE zur Verfügung. „Damit können wir alle beantragten Projekte durchführen“, ist sich Wolfgang Bock sicher.

Während bei ESF-Projekten soziale und arbeitsmarktrelevante Themen im Mittelpunkt stehen, werden EFRE-Mittel für die energetische Sportstättensanierung und besondere kulturelle Einrichtungen gewährt. „Deshalb sind auch einige Kirchen in der Liste enthalten, die aber zu mindestens 80 Prozent für kulturelle Zwecke genutzt werden müssen“, so Wolfgang Bock. Elf eingereichte ELER-Projekte sind als Kooperationsvorhaben mit anderen Regionen und Ländern geplant.