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Musical Liebe ist eine komplizierte Sache

Das traditionelle Musical des Jahngymnasiums Salzwedel feiert am 1. Juni seine Premiere in der Aula der Schule.

Von Antonius Wollmann 25.05.2017, 03:00

Salzwedel l Wenn sie das 10. Schuljahr erreicht haben, kann man den Schülern schon einiges zutrauen. Zum Beispiel, auf eigene Faust ein Musical auf die Beine zu stellen. Mit allem, was dazu gehört. Das Drehbuch zu schreiben, die Choreografien zu entwickeln, die Bühnentechnik zu beherrschen, eigene Lieder zu komponieren. Das setzt natürlich ein gewisses Vertrauen in die Fähigkeiten der Jugendlichen voraus. Im Falle der 40 Schüler des Salzwedeler Jahngymnasiums, die sich seit dem Anfang des Schuljahres diesem Projekt widmen, scheint der Vertrauensvorschuss allemal gerechtfertigt.

Etwa eine Woche vor der Premiere – am 1. Juni ab 19 Uhr ist es in der Aula soweit – macht das vielköpfige Team jedenfalls einen optimistischen Eindruck. Am Montagvormittag laufen in der Aula die Proben. Die Band, extra für das Projekt zusammengestellt, wirkt schon gut aufeinander abgestimmt. Die Darsteller haben ihre Tanzschritte ebenfalls bereits verinnerlicht. Die Texte sitzen genauso. Je näher die Uraufführung rückt, desto besser greift ein Rad ins nächste.

Bis es so weit war, musste die Musical-Crew allerdings eine Menge Zeit investieren. „Die Geschichte entwickeln, die Lieder auswählen, die Choreografien entwickeln – das war ein etwas längerer Prozess“, berichtet Micha Schröder, Mitglied der Technik-Gruppe. Auch sei die Zeit für die gemeinsamen Proben natürlich begrenzt gewesen. Nur mit viel Eigeninitiative und der Bereitschaft, Freizeit zu opfern, habe man das gewünschte Niveau erreicht. Mehr als alles andere habe die Schüler das Skript gefordert. „Das haben wir mehrmals geändert, bis uns die endgültige Fassung zufriedengestellt hat“, ergänzt Sophie Wüstemann. Eine bereits bestehende Vorlage zu nutzen, sei aber nicht in Frage gekommen. Dafür seien sie zu ehrgeizig, sagt die 17-Jährige.

Als Mitglied der Skript-Gruppe war sie daran maßgeblich beteiligt. So viel sei an dieser Stelle verraten: Es geht um eine Liebesbeziehung zwischen einer Tänzerin und einem Computer-Freak, deren Beziehung auf eine harte Probe gestellt wird. Daher auch der vielsagende Titel „Leiden-Schafft“. Ob es ein Happy End gibt oder nicht, möchte Sophie Wüstemann im Vorfeld natürlich nicht verraten. Allzu leichte Unterhaltung, das ist aber klar, ist nicht die Sache der Jahn-Schüler.

Eintritt verlangen die Schüler übrigens nicht, über eine Spende wären sie aber durchaus dankbar.