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Nach Südafrika Für eine bessere Zukunft der Kinder

Jasper Overhage will Kindern in Südafrika eine bessere Zukunft ermöglichen. Dafür benötigt er noch Menschen, die ihn unterstützen.

Von Malte Schmidt 07.08.2016, 03:05

Salzwedel/Soweto l Nach der Ausbildung, dem Abitur oder Studium ins Ausland. Für viele Absolventen ist es das Größte und ein lang gehegter Traum, der oft schon während der Schulzeit aufkommt: So wie bei Jasper Overhage. Der gebürtige Wendländer, der in Salzwedel eine Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik abgeschlossen hat, möchte für ein Jahr nach Soweto. Einer Stadt, die nur 27 Kilometer südwestlich von der südafrikanischen Industriemetropole Johannesburg liegt.

Erst im Winter 2015/2016 war er auf dem Kontinent in Westafrika, um seine Mutter in Ghana zu besuchen. „Sie hat dort für eine Hilfsorganisation ein Jahr lang gearbeitet“, erzählt der 19-Jährige stolz. Nun – sie ist jetzt wieder in Deutschland – möchte er in Soweto auch helfen.

 

Das Kliptown Youth Program (KYP), für das Jasper Overhage arbeiten wird, ist ein gemeinnütziges Gemeindeprojekt im Herzen Sowetos. KYP bietet Weiterbildungsprogramme, Hausaufgabenbe- treuung, sportliche Aktivitäten sowie ein Ernährungsprogramm für zirka 450 Jugendliche an.

Morgens auf dem Weg zur Schule erhalten sie im KYP-Zentrum ein Frühstück und ein Pausenbrot, nach der Schule gibt‘s dort ein Mittagessen, eine überwachte Spielpause sowie eine Hausaufgabenbetreuung, ehe die Kinder dann für die Nacht zu den Blechhütten ihrer Familien zurückkehren.

„Meine Motivation für ein Freiwilligendienst in Südafrika wurde durch meine längeren Reisen durch Ghana und Nepal geweckt“, sagt Jasper Overhage. Die Eindrücke, die er in diesen Ländern sammeln konnte, hätten ihm gezeigt, wie unterschiedlich die Lebensbedingungen weltweit sind. „Daher möchte ich ein Jahr lang in das dortige Leben (das Leben der Menschen in Soweto, Anm. d. Red.) eintauchen, aber gleichzeitig den Menschen dort auch etwas zurückgeben, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.“

Er hat auch schon eine genaue Vorstellung wie: „Ich möchte mit anderen Freiwilligen einen Deutschkurs anbieten. Weiterhin wird er auch Nachhilfe geben und die Computer im Computerraum auf Vordermann bringen, die das Projekt gespendet bekommen hat.

Während eines Freiwilligendienstes in der Freien Schule Depekolk habe er gemerkt, dass ihm die Arbeit mit Kindern sehr viel Spaß mache und Freude bereite. „Jetzt möchte ich meinen lang gehegten Wunsch erfüllen.“

Dafür muss Jasper Overhage 2500 Euro selbst zu diesem Projekt beitragen und ist das Jahr über auf Spenden angewiesen. „Damit die Menschen, die mich finanziell unterstützen auch zu sehen bekommen, was ich das Jahr über dort so mache, habe ich mir eine Internetseite erstellt“, erzählt der 19-Jährige. Diese kann man unter myizaf.jimdo.com besuchen. „Ich werde versuchen, dass ich die Menschen jeden Monat auf einem Blog, den man über die Seite erreichen kann, informiere“, so Overhage.

Auf seiner Internet-Seite schreibt er unter anderem: „In Soweto leben nach inoffiziellen Schätzungen bis sechs Millionen Menschen. Die meisten davon in einfachsten Verhältnissen unterhalb der Armutsgrenze.“ Weiter erklärt er: „Für die meisten Menschen in Deutschland und ähnlich entwickelten Ländern ist es unvorstellbar, unter welchen Umständen die Bewohner von Kliptown aufwachsen und ihr komplettes Leben verbringen müssen.“

Ob der 19-jährige Japser Overhage allerdings seinen Traum erfüllen kann, das kann auf seiner Internetseite verfolgt werden. Allerdings wird die Volksstimme auch weiterhin über hin und sein Vorhaben berichten.