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Naturschützer Preisgeld in ein Fernrohr investiert

Der Naturschutzbund-Kreisverband westliche Altmark hat einen neuen Vorstand gewählt.

Von Anke Pelczarski 13.03.2017, 02:00

Winterfeld l Hagen Wojak bleibt auch bis 2021 Vorsitzender des Nabu-Kreisverbandes. Dafür sprachen sich die anwesenden Mitglieder während der Jahreshauptversammlung im Winterfelder „Wieseneck“ aus. Ihm zur Seite steht als 1. Stellvertreter Michael Arens und als 2. Vize Ralf Knapp. Letztgenannter hatte erst kurz vor der Sitzung davon erfahren, dass seine Mitarbeit erwünscht ist.

Er löst Renate Holzäpfel in dieser Funktion ab, die nunmehr zur Schriftführerin gewählt wurde. Ihr Vorgänger Johannes Krünägel hatte eine erneute Kandidatur aus Gesundheitsgründen abgelehnt. Als Schatzmeister fungiert weiterhin Günter Brennenstuhl. Die Aufgabe der Kassenprüfung werden im nächsten Jahr Jens Schütte und Sabine Decker übernehmen.

Der neue alte Vorsitzende bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Derzeit zähle der Nabu-Kreisverband noch 200 Mitglieder. Einst seien es 450 gewesen. Allerdings, so merkte Hagen Wojak an, seien es nur etwa zehn Aktive, die sich für Projekte in der Region engagieren und sich dort ehrenamtlich einbringen.

Zu diesen Aktivposten gehört Michael Arens, der der Ortsgruppe Kalbe/Milde vorsteht. „Wir treffen uns fünf- bis achtmal im Jahr“, berichtete er. Im Vorjahr seien unter anderem der Naturabend über Kraniche, die Oster- und die Glühwürmchenwanderung gut besucht gewesen.

„Wir haben Fledermausbestände in Kalbe, Jeetze und Mehrin kontrolliert, Schleiereulen in Brunau und Lüge beringt, aber auch die Gelege der Weißstörche im Altkreis Kalbe kontrolliert sowie den Nachwuchs mit einem Ring ausgestattet“, zählte Michael Arens auf. Zudem seien Führungen in der Mildeniederung angeboten worden.

Sauer aufgestoßen sei ihm eine Geburtstagsparty im August des Vorjahres mitten im europäischen Vogelschutzgebiet. Der herbeigerufene Polizeibeamte habe keinen Handlungsbedarf gesehen, sondern die Festgäste lediglich darum gebeten, den Platz ordentlich zu verlassen, beschrieb der Naturschützer. „Das ist nicht in unserem Sinne, dass in einem Schutzgebiet lautstark gefeiert wird“, fügte er hinzu.

Gern erinnerte er an die Ehrung der Ortsgruppe bei der Aktion Helferherz. „Wir hatten uns dafür beworben und 1000 Euro bei der Auszeichnungsveranstaltung in Magdeburg als Anerkennung erhalten. Mit dem Geld haben wir ein hochwertiges Spektiv (Beobachtungsfernrohr) gekauft“, schilderte Michael Arens.