Neujahrsempfang Wirtschaft im Aufwind

Landrat Michael Ziche zog beim Neujahresempfang des Altmarkkreises in Winterfeld für 2016 eine gemischte Bilanz.

Von Antje Mewes 23.01.2017, 02:00

Salzwedel l Mit einer alten japanischen Weisheit stieg Landrat Michael Ziche in seine Rede anlässlich des Neujahrsempfangs ein: „Bricht der erste Morgen des neuen Jahres an, so scheint der Himmel nicht anders als am Tage zuvor, aber doch ist einem seltsam frisch zumute.“ Trotz des Optimismus, den viele Menschen beim Start in ein neues Jahr verspüren, gebe es momentan viele Unsicherheiten. Er nannte die Flüchtlingskrise, den Brexit, die Präsidentenwahl in Amerika oder auch die Auswirkungen des Abgasskandals bei VW als Gründe. Für den Altmarkkreis sei es das Aus für den Backwarenhersteller Fricopan in Immekath, das den Bürgern mehrheitlich Sorgen bereite. Wirtschaftlich sei das vergangene dennoch ein recht gutes Jahr für den Kreis gewesen. Bei den allermeisten Kennzahlen, sei ein deutlich höheres Niveau als in den Vorjahren erreicht worden. Zudem hob Ziche den weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit hervor und auch die Aufnahme und Integration der Flüchtlinge sei dank hohen ehrenamtlichen Engagements gut gelungen. Für 2017 stehe die Einbindung der Neu-Altmärker in den Arbeitsmarkt auf der Agenda.

Mit einem drängenden Problem wandte sich Ziche an Ministerpräsident Haseloff: „Die westliche Altmark ist schon enttäuscht, dass der Bau der B 190 n nicht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes ist.“ Das gleiche gelte für die B 71, die mit Ortsumfahrungen nur unzureichend und mit Überholspuren gar nicht vorgesehen sei.

Haseloff antwortete ausweichend. Es sei nicht zufriedenstellend, dass der Hosenträger nicht in den vordringlichen Bedarf aufgenommen wurde und man dürfe nicht aufgeben. „Aber es hat auch keinen Sinn, gegen Wände zu rennen und wir müssen das Beste draus machen“, sagte er. In der östlichen Altmark gehe es aber voran, der weitere Ausbau der A14 sei sicher. Er kündigte die Einstellung von mehr Polizisten und Lehrern an. Zudem solle das Kinderförderungsgesetz „in seiner Struktur nachhaltig verbessert werden“. Und die Kommunen bekommen mehr Geld vom Land.

Rund 300 Gäste waren der Einladung zum Empfang, der vom Altmarkkreis und der Sparkasse Altmark-West ausgerichtet wurde, gefolgt. An Spenden waren bis Freitagabend von 14  333 Euro eingegangen. Unter anderem sollen die Kreissozialverbände unterstützt werden, die 2017 ihr 100-jähriges Bestehen begehen.