Acht Seiten voller Eindrücke

Beetzendorf l Die Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde, die Anfang September mehr als 850 Teilnehmer nach Beetzendorf lockten, sind zwar längst Geschichte. Doch mit der zweiten Ausgabe ihrer selbst erstellten Schülerzeitung „Rock ‘n‘ Roll“ haben acht Beetzendorfer Gymnasiasten den spannenden Tag und ihre Erfahrungen im Umgang mit Behinderten noch einmal in Erinnerung gerufen.

Das achtseitige Heft mit vielen Fotos, Interviews und Berichten, das jetzt erschienen ist und in einer Auflage von 7000 Exemplaren an die Sekundar-, Förder- und Berufsbildenden Schulen sowie Gymnasien im Altmarkkreis kostenlos verteilt wurde, ist bereits das zweite zu dem Großereignis. Vor den Landessportspielen produzierten die Schülerredakteure Annika Drenkmann, Jan Förster, Linus Haring, Lucas Neuling, Linda Nickel, Nadja-Sophie Noth, Josefine Schäfer und Till Schreiber bereits eine Ausgabe, in der sie sich mit dem Thema Behinderung und Sport auseinander gesetzt haben (wir berichteten).

Das neue Werk bezeichnete Volkmar Stein, Präsident des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Sachsen-Anhalt (BSSA), bei der Präsentation als „sehr informativ“. Die Bilder zeigten, mit welcher Freude und Spaß Behinderte und Nichtbehinderte bei dem Ereignis mitmachten. Ziel sei es gewesen, die Probleme Behinderter jungen Menschen zu vermitteln. Besonders mit dem Rollstuhlprojekt, über das die Schülerredakteure in der Zeitung berichteten, sei dies gelungen. Stein dankte dem Gymnasium für die gute Zusammenarbeit bei den Spielen, die zum vierten Mal in Beetzendorf stattfanden.

Für die acht Gymnasiasten war die redaktionelle Arbeit eine tolle Erfahrung. „Wir haben uns zunächst die Themen ausgesucht, dann ein Brainstorming veranstaltet und uns Schritt für Schritt herangearbeitet“, berichtete Linda Nickel. Technische Unterstützung bekamen die Schülerredakteure von Informatik-Lehrer Alexander Prinz. „Es hat sehr viel Spaß gemacht, war aber auch mit viel Arbeit verbunden“, meinte Linda Nickel. Gerade für die Zwölftklässler, die sich auf das Abitur vorbereiten, sei es wegen des Zeitaufwands mitunter schwierig gewesen.

In dem Heft, dessen Erstellung durch Förderung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung ermöglicht wurde, präsentieren die Schüler ihre Eindrücke vom Sportfest und vom Austesten des Rollstuhls. „Das hat uns ganz neue Perspektiven gezeigt und Erfahrungen vermittelt“, so Linda Nickel.

Das Motto „Bewegung verbindet“ stand auch bei den sportlichen Wettkämpfen im Mittelpunkt, bei denen ein Behinderter und ein Gymnasiast jeweils ein Tandem bildeten. „Anfänglich gab es da noch Berührungsängste, aber die sind schnell verflogen und die Schüler waren froh, eine Erfahrung gemacht zu haben, die sie in ihrer Entwicklung einen Schritt weiter brachte“, fand Sportlehrerin Cordula Röhl. Noch prägnanter fasste es Oberstufenkoordinatorin Peggy Schiemann zusammen: „Ich bin einfach stolz auf unsere Schüler“.