1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Die Frühstücks-Connection

Unternehmen Die Frühstücks-Connection

Geschäftsleute aus Altmarkkreis und Wendland treffen sich regelmäßig, um Kontakte zu knüpfen und mehr Umsatz zu erzielen.

Von Björn Vogt 18.10.2016, 19:00

Salzwedel/Lüchow l Wer dabei sein will, muss früh aufstehen, und das im doppelten Wortsinn – die Frühstücksrunden, bei denen die Visitenkarten getauscht werden, beginnen schon um 7 Uhr morgens. Jeden Donnerstag, im Ratskeller in der Nachbarkreisstadt Lüchow. Und: Es wird nur ein Anbieter pro Gewerk in den BNI-„Frühstücksclub“ aufgenommen.

BNI steht für „Business Network International“ und ist eine Vereinigung regionaler Geschäftsleute, die sich einmal in der Woche zur Frühstückszeit treffen - mit dem klaren Ziel: Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftsempfehlungen.

„Mit 18 Unternehmern haben wir Anfang September in Lüchow das neue Chapter (Ortsverband) Tellus gegründet“, erläutert Chapter-Direktorin Stefanie Schmidt. „Tellus“ ist der Gott der Erde – passend für den am dünnsten besiedelten Landkreis der alten Bundesländer, Lüchow-Dannenberg und die Nachbarregion Altmarkkreis Salzwedel.

Im nunmehr siebten Chapter in der Region Nord-Ost-Niedersachsen haben sich „Unternehmer zusammengefunden, die das BNI-Marketingprogramm nutzen, um die noch oftmals im Kopf vorhandene alte innerdeutsche Grenze zu überbrücken“, erläutern Stefanie Schmidt und Simone Dennstedt. Stefanie Schmidt, die bei dem regionalen Energieversorger EVE in Dannenberg arbeitet, ist zur ehrenamtlichen Direktorin gewählt worden. Immobilien-Maklerin Simone Dennstedt ist für die Pressearbeit zuständig.

BNI ist laut Eigenauskunft „das größte Unternehmernetzwerk für Geschäftsempfehlungen der Welt“. 1985 in den USA gegründet, hat sich die Organisation bis heute in über 70 Ländern etabliert. Auch aus der Altmark, vor allem aus Salzwedel und aus Arendsee, sind Geschäftsleute vertreten.

Das erklärte Ziel: Das Unternehmerteam will sich gegenseitig dabei unterstützen, „außerhalb des bisher möglichen Wirkungskreises“ Geschäfte zu machen - sprich: Wer einen Anwalt braucht, kann im Chapter nachfragen. Dafür wird der Anwalt sein neues Badezimmer vom Chapter-Kollegen bauen lassen. Und so weiter.

Zu den wesentlichen Merkmalen der BNI-Plattform zählen „Orientierung an messbaren Ergebnissen, Exklusivität der regional vertretenen Berufssparten, Provisionsfreiheit sowie die jährliche Qualifizierung“, erläutert Stefanie Schmidt.

„Wer gibt, gewinnt“, lautet der wichtigste Grundsatz, so Schmidt weiter: „Wer sich in ein BNI-Unternehmerteam einbringt – also gibt–, wird daraus auch Vorteile erhalten – also gewinnen. Außerdem bieten wir Workshops, entwickeln unsere Mitarbeiter weiter. Wir sind ein bunt gemischter Verein: Von der großen Firma bis zum Ein-Mann-Betrieb ist jeder willkommen.“ Aber: Nur einmal pro Gewerk. Denn dies ist ein eherner Grundsatz des Chapter Tellus: Jeder Branchenplatz wird nur einmal vergeben. Wer sich bewirbt, muss sich dem Mitgliederausschuss stellen, der über Neuzugänge entscheidet.

Eine Mitgliedschaft ist nicht billig, soll sich aber rechnen, versprechen die Organisatoren. Und das es offensichtlich gut läuft, zeigt folgende Zahl: „Allein seit unserer Gründung am 1. September haben wir uns gegenseitig provisionsfrei 76.810 Euro an Neugeschäften vermittelt“, berichtet Schmidt stolz.