1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Salzwedel
  6. >
  7. Kreisausschuss gegen Wolfsresolution

EIL

Wolf in der Altmark Kreisausschuss gegen Wolfsresolution

Die Fraktion CDU/FDP ist mit ihrer Wolfsresolution im Kreisausschuss gescheitert. Die Mehrheit lehnte das Papier ab.

Von Antje Mewes 12.04.2017, 01:01

Salzwedel l Die CDU/FDP-Fraktion hat im Kreisausschuss für ihre Resolution zu einem „praxistauglichen Wolfsmanagement“ nicht die Unterstützung erhalten, die sie sich erhofft oder erwartet hatte. Die Mitglieder des Gremiums plädierten dafür, das Papier erst im Umweltausschuss diskutieren zu lassen. Der Kreistag sollte in seiner Sitzung am 24. April noch nicht darüber befinden. Dies hatte Ausschussvorsitzender und Landrat Michael Ziche (CDU) angeregt und sich dafür ausgesprochen, die Resolution im Juli in den Kreistag zu bringen. Der Ausschuss könne zunächst die fachliche Seite besprechen. Denn eigentlich sei der Kreistag nicht zuständig, könne sich aber zu bedeutsamen Themen an die Landes- und Bundespolitik wenden.

Kreis- und Landtagsmitglied Jürgen Barth (SPD) unterstützte diese Vorgehensweise. „Ich kann mit dem Vorschlag gut umgehen“, sagte er und verwies darauf, dass das Land gerade eine Leitlinie zum Wolf erstelle. „Wir können dann sehen, wie wir damit umgehen“, ergänzte er.

Nachdem auch Kreistagspräsident Heinrich Schmauch (CDU) die Resolution an den Umweltausschuss verweisen wollte, stellte Gabriele Gruner (Die Linke) einen entsprechenden Antrag, der mehrheitlich befürwortet wurde. Ziel sei, dass das Papier auf Grundlage naturschutz-fachlicher Argumente mit breiter Mehrheit beschlossen werden könne. Es richtet sich an die Staatskanzlei des Landes und an das Bundeskanzleramt.

Der stellvertretende CDU/FDP-Fraktionschef Peter Fernitz hatte die Hintergründe erläutert. Die Resolution sei nicht gegen den Wolf. „Er soll seine Heimat hier haben“, so Fernitz. Dennoch gelte es, den Schutzstatus zu überprüfen und die Population einzuschränken. Fernitz: „Die Akzeptanz in der Bevölkerung schwindet und die Verunsicherung ist groß.“ Der Fraktion steht es trotz des Vetos im Kreisausschuss offen, den Kreistag noch im April um Unterstützung der Resolution zu bitten.