Bürgerkönigsschießen Achim Blume ist Schützenkönig
Am Wochenende traten die Männer der Herzog-Heinrich-Schützengilde zum 20. Königsschießen an.
Barby l Das rummste schon gewaltig, als die drei Musketiere der „Stadtwache Egelen 1632“ ihr Einpfünder Feldgeschütz auf dem Schlosshof abfeuerten.
Getrieben von 100 Gramm Schwarzpulver bestand die Ladung aus getrocknetem Kaffeesatz. Was uns zeigt, dass die exotischen Bohnen nach ihrem Genuss noch zu etwas Anderem gut sein können: nach Entzünden zum Mücken fern halten oder eben als mächtiger Rumms in Kanonen.
Die „Stadtwache Egelen 1632“ war aus verschiedenen Gründen in Mini-Besetzung angetreten. „Viele Kameraden fehlen uns heute wegen der Einschulungen“, verriet Lutz Paarmann, der in diesem Traditionstrupp den Hauptmann gibt.
Als die Barbyer Gilde nach alter Tradition ihren Begründer Herzog Heinrich im Schloss ehrte, tummelten sich zeitgleich in der Nähe die Einschulungsgäste vor dem Rautenkranz.
Gildechef Detlef Küstermann erinnerte an die ursprüngliche Aufgabe der Gilde, die zum Schutz der Stadt gegründet worden war. Am 18. Dezember 1699 hatte Herzog Heinrich zu Weißenfels die Schützengilde aufgestellt, deren erster König er 1717 wurde. Seine Medaille hängt noch an der Original-Königskette, die ihres Wertes wegen allerdings nicht mehr öffentlich getragen wird.
Am Sonnabend stand der neue Schützenkönig gegen 16 Uhr fest: Joachim Blume schoss im Stechen eine „10“, Frank Büchner (1. Ritter) folgte mit einer „8“, Vorjahreskönig Harald Roeder (2. Ritter) mit einer „6“. Das diesjährige Königsschießen zählte 26 Teilnehmer, fünf hatten sich am Ende für das Stechen qualifiziert.
