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Gewerbegebiet Ende ewiger Schlaglöcher ist in Sicht

Die Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet Nord in Calbe ist ein Ärgernis. Im kommenden Jahr soll sie grundhaft ausgebaut werden.

Von Andreas Pinkert 28.10.2015, 00:01

Calbe l „Das ist eine echte Stoßdämpfer-Teststrecke“, ärgert sich Dirk Ginsberg. Vor acht Jahren kam der Unternehmer mit seiner Familie von Hamburg in die Saalestadt und hob Ginsberg Metall Calbe aus der Taufe. Die Firmenfläche sowie die Zahl der Mitarbeiter vergrößerten sich kontinuierlich. „Das trifft auch auf die Schlaglöcher in der Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet zu“, meint Dirk Ginsberg gegenüber der Volksstimme.

Platte Reifen, verbeulte Felgen, gerissene Stoßdämpfer: Sowohl Privat- als auch Firmen- und Lieferfahrzeuge seien in der Vergangenheit dadurch beschädigt worden. Der entstandene Schaden betrage mehrere tausend Euro. „Manche Löcher sind mittlerweile fast 20 Zentimeter tief und werden immer weiter ausgefahren“, sagt Ginsberg. Da helfe auch keine Schrittgeschwindigkeit mehr. Vor allem im Winter könnten Kraftfahrer nicht unter dem Eis erkennen, in was sie hineinfahren. Ein finanzieller Schlag ins Unternehmer-Kontor, der eigentlich nicht sein müsste. Neben Ginsberg Metall Calbe sind auch weitere Anliegerfirmen vom schlechten Straßenzustand betroffen, wie beispielsweise die Calbe Chemie GmbH, der Niederlassungsstandort der Huse & Philipp GmbH & Co. KG oder das Depot des Logistikdienstleisters Hermes. „Mehrere hundert Fahrzeuge passieren diese Straße täglich“, schätzt Ginsberg und ist froh, dass die Stadt nun endlich Initiative gezeigt hat.

Mit Unterstützung von Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka (SPD) brachte Bürgermeister Sven Hause (parteilos) den Stein ins Rollen. Der Stadtrat gab im September per einstimmigem Beschluss den Weg frei für einen grundhaften Ausbau des rund 550 Meter langen Abschnitts der Verbindungsstraße vom Abzweig der Barbyer Chaussee bis zum Gewerbegebiet. Die Stadtverwaltung plant im Haushaltsjahr 2016 die Realisierung der Gemeinschaftsaufgaben „Verbesserung der Infrastruktur“ sowie „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“. Vom geschätzten Gesamtvolumen von 237 000 Euro trägt die Stadt rund 47 000 Euro als Eigenmittel, der Rest kommt von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt.

„Ein guter Anfang“, meint Ginsberg, dem weiterhin eine Straßenbeleuchtung am Herzen liegt. „Vom Ortsausgangsschild Calbe entlang der Barbyer Chaussee bis zur ersten Kreuzung im Gewerbegebiet ist es stockfinster“, sagt Ginsberg. „Darüber müsste man sich ebenfalls mal Gedanken machen.“