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Sanierung Steinwunden an Kirche schließen

Calbes St. Stephani soll weiter saniert werden. Fördermitel sollen dabei helfen.

Von Andreas Pinkert 23.12.2015, 00:01

Calbe l Wenig Grund zur Diskussion gab es bei der jüngsten Stadtratssitzung, als der Beschluss über die Beantragung von Fördermitteln durch die Stadt für die St. Stephani-Kirche auf dem Tisch lag. Der Weg wurde frei gemacht, damit im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau Ost“ rund 800 000 Euro beantragt werden können. Den kommunalen Eigenanteil in Höhe von 267 000 Euro stemmt dabei der Kirchenkreis Egeln. Die Stadtvorderen wissen nur zu gut um die kulturhistorische Bedeutung des weithin sichtbaren Calbenser Wahrzeichens. Bereits im Haushaltsjahr 2014 wurde ein ähnlicher Antrag gestellt und bewilligt. Dessen Mittel flossen damals in das Dach und die Sicherung der Fassade.

Darauf aufbauend sollen in den Jahren 2017 und 2018 weitere Maßnahmen zur baulichen Sicherung in Angriff genommen werden. Allein beim Anblick der gotische Hallenkirche wird klar, dass großer Sanierungsbedarf besteht. Ein Calbenser Ingenieur- und Sachverständigenbüro listet in einer Vorhabenbeschreibung die zahlreichen Mängel auf. Punktuell gebe es „gravierende Einzelschäden“. So klaffen beispielsweise im verwitterten Mauerwerk viele Risse, manche Fugen sind verschlissen. „Ziel der Arbeiten ist die vollständige Sanierung der Fassaden der Nord- und Südseite des Kirchenschiffes oberhalb des Sockelgesimses mit Ausnahme der Eingangsportale einschließlich der Maßwerkfenster“, heißt es im Papier. Und ganz wichtig für den optischen Eindruck heißt es weiter: „Des Weiteren erfolgt der Rückbau der aktuell vorhandenen Schutzdächer.“ Die grünen Netze schützen derzeit Passanten vor möglichen herunterfallenden Mauerwerksteilen.

Doch bevor es soweit ist, steht voraussichtlich ab kommenden Frühjahr erst einmal die Sanierung des undichten Hauptschiffdaches an, das letztmalig in den 1960er Jahren instandgesetzt wurde. Dieser wichtige Schritt gilt als Voraussetzung für weitere Sanierungen im Inneren der Kirche. Die Finanzierung aus Bundes-, Landes- und Kirchenkreismitteln steht: Dazu hatte Landesbauminister Thomas Webel (CDU) vor fast genau einem Jahr den Fördermittelbescheid - ebenfalls im Rahmen des „Stadtumbau Ost“ – von rund 611 000 Euro persönlich übergeben.