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Operettensommer Stadt und Region noch mehr einbinden

Der Schönebecker Operettensommer ist eine Hausnummer.

Von Olaf Koch 27.01.2016, 00:01

Schönebeck l Aber trotzdem könnten sich die Initiatoren – die Musiker der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, das Ensemble und die Mitglieder des Fördervereines – eine noch stärkere Einbindung der Stadt Schönebeck und der Region vorstellen.

Wenn in diesem Jahr zum 20. Schönebecker Operettensommer „Die Fledermaus“ von Johann Strauss sozusagen auf dem Bierer Berg landet, dann kann die Region im „Batman-Fieber“ (Batman englisch für Fledermausmann) sein. „Unsere Idee ist es, die Gewerbetreibenden der Stadt und der Region viel stärker mit einzubinden“, berichtete Petra Grimm-Benne, Vorstandsvorsitzende des Fördervereines der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck. Anlass des Gespräches mit der Volksstimme war die vorangegangene Mitgliederversammlung.

Aus Erfahrung wissen Künstler und Mitglieder des Fördervereines, dass zahlreiche Tagestouristen die Zeit vor und auch nach der Vorstellung nutzen, um sich nicht die Elbestadt und ihre historischen Höhepunkte anzuschauen, sondern auch in gastronomische Einrichtungen einzukehren. Fledermaus-Kekse, Feldermaus-Torten, Fledermaus-Brause, Fledermaus-Gerichte: Kreativität und Fantasie sollten für die Händler keine Grenzen sein.

„Wir stecken mit der Idee noch in den Kinderschuhen, aber in diese Richtung könnte es gehen“, so Petra Grimm-Benne. Auch Kinder in Kitas und Schulen könnten integriert werden und „Die Fledermaus“ aufgreifen. Außerdem will der Förderverein mit dem Naturschutzbund, Ortsgruppe Schönebeck, sprechen. Zudem steht die Volksstimme der Aktion aufgeschlossen gegenüber.

Der 20. Schönebecker Operettensommer findet in diesem Jahr in der Zeit vom 25. Juni bis 24. Juli statt. Spieltage sind mittwochs bis sonntags jeweils um 16 Uhr. Veranstaltungsort ist traditionell die Freilichtbühne „Bierer Berg“. Der Kartenverkauf läuft bereits seit November. „Vom ersten Tag an gab es einen sehr großen Zuspruch“, so Anne Ströhler, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Volksstimme-Gespräch.

Breiten Raum nahm bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Fördervereines die Ankündigung der „Philharmonischen Phreundes-Pheier“ ein. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr soll die heitere und kulinarische Tanzveranstaltung – der Förderverein wirbt mit der Überschrift: „Möchten Sie mal wieder so richtig schwofen gehen?“ – eine Fortsetzung finden. Dabei soll am bewährten Konzept festgehalten werden: essen, trinken, Spaß haben und ein Orchester, das zum Tanz aufspielt. Zudem sind wieder besondere Überraschungen geplant.

Eingeladen sind zum Termin am Sonnabend, 27. Februar, ab 18 Uhr in das IGZ Inno-Life auch Profis vom Tanzclub Blau-Silber Magdeburg.

Mit der Veranstaltungsreihe „Klänge im Raum“, die ihren Ursprung im damaligen Landkreis Schönebeck und sich nun im gesamten Salzlandkreis ausgeweitet hat, beschäftigt sich Anne Ströhler, die eben nicht nur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit macht, sondern auch für Dramaturgie zuständig ist. Im 23. Jahr dieser beliebten Reihe findet die Auftaktveranstaltung am 6. Mai in Schönebeck statt und ein Chorfest in Aschersleben wird die Musikreihe am 12. Juni beenden.

Das „Musikfest des Salzlandkreises“ stößt bei den Besuchern Jahr für Jahr auf eine große Resonanz. An der ursprünglichen Idee, neue Musik in neuen Räumen zu präsentieren, halten die Organisatoren auch in diesem Jahr fest.

Insgesamt zieht die Vorstandsvorsitzende des Fördervereines der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie eine positive Bilanz. Die weiter steigende Tendenz bei der Mitgliederzahl des Vereines zeigt die Verbundenheit mit dem Orchester. „Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie ist ein Kulturgut in der Region, ein Alleinstellungsmerkmal“, so Petra Grimm-Benne. Schönebeck ist auf diesem Gebiete nicht irgendeine Stadt im Schatten der Landeshauptstadt.

Weiter öffnen will sich der Förderverein in der Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Fördervereinen im Land Sachsen-Anhalt. Dieser „Blick über den Tellerrand“ soll eine bessere Vernetzung der Kultur insgesamt bewirken, so Grimm-Benne und das Angebot für die Besucher verbessern.

www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de