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Jubiläumsschau 50. Ausstellung - eine besonders kreative

Karin Hamann organisiert regelmäßig Ausstellungen in ihrer Praxisgalerie - nun eine ganz besondere.

Von Heike Liensdorf 12.03.2016, 13:00

Schönebeck l „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ Mit diesem Zitat von Pablo Picasso und einem „Wie wahr, wie wahr!“ beginnt Karin Hamann einen Brief. Er endet mit dem Satz: „Lasst uns alle für dieses Gemeinschaftsprojekt aktiv und kreativ werden!“ Dazwischen liegen liebevoll geschriebene Zeilen und diesen anbei zwei Keilrahmen. Erhalten haben diesen Brief Künstlerkollegen, die seit 2000 in ihrer Praxisgalerie an der Schillerstraße in Schönebeck ausgestellt haben. Denn die Doktorin der Medizin ist dabei, die 50. Ausstellung zu planen. Und diese soll würdig begangen werden. Ihre Idee: Jeder Künstler gestaltet zwei Bilder im Hochformat. In der angewandten Technik gibt es keinerlei Beschränkung. Es kann Öl, Acryl, Tempera, Guache, Aquarell, Mischtechnik ... sein - alles ist jedem freigestellt. Auch bei Thema und Bildidee gibt es keine Vorgabe.

Bis zum 15. März hatte sie um Rücksendung der gestalteten Keilrahmen gebeten. Viele Künstler haben schon „geantwortet“. Zur Freude von Karin Hamann. Sie weiß schon genau, wie die 50. Ausstellung - die Vernissage wird wohl Anfang Mai sein - gestaltet werden soll. Und sie weiß, dass sie immer auf die freundschaftliche Beratung von Ingrid Krebs zählen kann und am Tag der Eröffnungen auf ihre Helfer Jana Zander, Regine Müller, Peggy Endert und Sibylle Hartleib.

Doch warum gibt es sie eigentlich, die Ausstellungen in ihrer Praxis für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde? Einst haben sie und ihre Künstlerkollegen sich immer im Zirkel von Hans Both getroffen, haben ihre Werke angeschaut, diese besprochen und erzählt, wer wo ausstellt. Dann kam die Wende und in Schönebeck gab es nirgends mehr Ausstellungen, erinnert sich Karin Hamann. Deshalb beschloss sie, zu sich in die Praxis zur Ausstellung einzuladen.

Als erster Künstler zeigte - wie sollte es anders sein - Hans Both seine Werke. Ihm folgten viele, viele Künstler wie Christa Knoll, Eberhard Frank, Fredi Wünsche, Otto Plönnies, Eva-Maria Heseler, Agnes Schulz, Barbara David, Dieter Schüler, um nur einige wenige zu nennen. „Ich wollte ihnen einfach die Möglichkeit geben, auszustellen“, betont sie. Dass die Vorbereitung für sie selbst auch Arbeit bedeutet, nimmt Karin Hamann gern in Kauf und sagt bescheiden: „Was kann ich ihnen schon geben... Blümchen zur Vernissage und Öffentlichkeit.“ Die Künstler wissen, dass sie viel mehr gibt.