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Marienkirchturm Führungen beginnen im April

Der Barbyer Kirchbauverein ermöglicht die Restaurierung weiterer bedeutender Kunstwerke in den elbestädtischen Kirchen.

Von Thomas Linßner 13.03.2016, 15:11

Barby l Der Barbyer Kirchbauverein wird auch 2016 Turm- und Kirchenführungen anbieten. Darauf einigten sich die Mitglieder während der ersten Sitzung dieses Jahres. Die Führungen finden von April bis Oktober jeweils am letzten Sonnabend des Monats statt. Los geht es am 30. April. Dann ist der Marienkirchturm von 14 bis 16 Uhr geöffnet, ab 15 wird durch die Klosterkirche St. Johannis geführt. Personell abgedeckt werden die Nachmittage von den Vereinsmitgliedern.

Wie Kirchbauvereinsvorsitzender Ernst Neugebauer mitteilte, soll in wenigen Wochen ein Führer für die Johanniskirche erscheinen. Die Broschüre erklärt das gotische Gotteshaus und dessen beeindruckende Ausstattung. Das illustrierte Druckwerk sei eine Premiere, da es bisher noch keine derartige Beschreibung gibt. Auch für die Marienkirche soll der bestehende Kirchenführer überarbeitet werden und in neuem Gewand erscheinen. Herausgeber ist die Kirchengemeinde Barby.

Der Kirchbauverein hat derzeit 24 Mitglieder. Neuester Mitstreiter ist Gernot von Dietze, der an die Stelle seines Vaters tritt. Burkart von Dietze war Ende vergangenen Jahres nach schwerer Krankheit verstorben. Er hatte zuvor den Wunsch geäußert, dass zur Beisetzung statt Blumen für den Kirchbauverein gespendet werden soll. Auf diese Weise kamen 2825 Euro zusammen.

Der Verein plant in diesem Jahr die Restaurierungen eines steinernen Epitaphs aus dem 13. Jahrhundert und des hölzernen Wappenschildes des Herrn Adam Heinrich von Ende, der 1667 verstarb. Beide befinden sich in der Klosterkirche St. Johannis.

Kirchbauvereinsmitglied Fritz Bertram erklärte sich außerdem bereit, den unscheinbaren Luthergedenkstein zwischen Marienkirche und Rathaus auf eigene Kosten restaurieren zu lassen. Zum Luthergedenktag 1933 wurde dort eine Linde gepflanzt und dieser Gedenkstein gesetzt. Wie Zeitzeuge Heinz Schmidt weiß, habe der kleine Stein ursprünglich vor einer Linde am Lindenplatz gegenüber des Schlosses gestanden. Als Anfang der 1930er Jahre das Kriegerdenkmal (1870/71) vom Kirchplatz auf den Lindenplatz umgesetzt wurde, mussten der Baum und eben jener Stein weichen. Seine Inschrift ist sehr verwittert, Steinmetz Eike Ulrich soll nun versuchen, sie zu rekonstruieren.

Zum Tag des offenen Denkmals im September machten die Mitglieder des Kirchbauvereins den Vorschlag, die Wachtürme „Prinz“ und „Prinzeßchen“ sowie die Stadtmauer in den Mittelpunkt zu rücken. Entsprechende Absprachen zu Führungen und einem Spaziergang zwischen den Türmen sollen in den nächsten Tagen erfolgen.