1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Externer baut Fußball neu auf

EIL

Vereinsfusion Externer baut Fußball neu auf

Die Fusion der beiden großen Sportvereine der Stadt ist einen Schritt weiter.

Von Olaf Koch 06.04.2016, 19:29

Schönebeck l Die beiden großen Sportvereine der Elbestadt biegen – bildlich gesprochen – jetzt in die Zielgeraden ein. Schönebecker Sportclub und Schönebecker Sportverein werden sich zum 1. Juli zum neuen Verein Union 1861 Schönebeck verschmelzen (Volksstimme berichtete).

Doch in den zurückliegenden Tagen waren noch einige Hürden zu überwinden. Aber: Die zu lösenden Probleme durch die Vorstände der Abteilungen Fußball beider Vereine wurden vor wenigen Tagen in einer gemeinsamen Beratung der Abteilungsvorstände neu sortiert und durch die Bildung einer Arbeitsgruppe „Fusion Fußball“ auf den Weg gebracht.

Diese Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten sechs Wochen alle erforderlichen Aufgaben zu bearbeiten, um dann als Abteilungsleitung Fußball von Union 1861 Schönebeck für die nächsten zwei Jahre tätig zu sein. Darüber informierten die beiden Vorsitzenden der Vereine SSC und SSV, Frank Wedekind und Frank Rüchardt, auf Nachfrage der Volksstimme.

Um die noch vorhandene Brisanz Grün und Rot in Sachen Fußball zu lösen, beispielsweise etwaige Voreingenommenheiten und Vorstellungen auszuräumen, legten die geschäftsführenden Vorstände beider Vereine fest, ab sofort mit einer externen Person für den Fußballbereich zu arbeiten, die alle Arbeitsschritte organisiert, Strukturen erarbeitet und dazu auch alle Abteilungsleitungsmitglieder, Trainer, Übungsleiter mit in das Boot holt. Das Ziel: Bis zur Verschmelzung am 1. Juli soll eine schlagkräftige Abteilung Fußball aufgebaut werden.

Die Wahl zur Besetzung dieser Funktion fiel nach mehreren Gesprächen auf den Sportfreund Werner Malchau, der seine Bereitschaft signalisierte und in dieser Beratung seine Vorstellungen für eine gemeinsame, fruchtbringende Arbeit erörterte, teilten Wedekind und Rüchardt unisono mit.

Werner Malchau ist im Schönebecker Sport eine feste Größe, seine sportlichen und organisatorischen Fähigkeiten und Erfahrungen sind geschätzt. Beide Vereinsvorsitzenden sind überzeugt, eine ordentliche Lösung gefunden zu haben, um mit ihm und allen Verantwortlichen beider Abteilungen die Fusion Fußball vorzubereiten. Mit Sportfreund Malchau an der Spitze ab Juli soll dem Schönebecker Fußball weiter zum Erfolg verholfen werden.

Der neue Sportverein wird weiterhin Union und nicht wie ursprünglich geplant Sportgemeinschaft heißen. Letzteren Namen beschlossen Ende Januar in einer Beratung alle Abteilungsleiter und Gruppenleiter beider Vereine mehrheitlich. „Dieser Beschluss durch diese Versammlung ist aber leider nicht rechtskräftig“, sagte Frank Rüchardt der Volksstimme.

Dem Beschluss vorausgegangen war eine von den Mitgliedern beider Vereine angefragte Möglichkeit einer Namensänderung von „Union“ zu „Schönebecker Sportgemeinschaft“. Es folgte eine Abstimmung dazu. Diese Art der Verfahrensweise wurde damals gewählt, da zu diesem Zeitpunkt die rechtliche Grundlage eine erweiterte Vorstandssitzung beider Vereine bildete, um so eine Entscheidung zu treffen. Doch die deutsche Rechtsprechung ist komplizierter, das mussten beide Vorstände nun erfahren.

Nach mehrfacher Rücksprache mit dem zuständigen Notariat und auch der Notarkammer Würzburg hätte das gesamte Prozedere wie im Oktober 2015 –also die Einberufung einer neuen Delegiertenversammlung mit Vertrags- und Satzungsbeschluss – wiederholt werden müssen. Außerdem wäre ein nochmaliges Notarhonorar zu zahlen. Zudem wäre es zeitlich ein Problem geworden, die Namensänderung vor dem 1. Juli und damit zu Beginn der neuen Spielzeit reibungslos über die Bühne zu bekommen. Es hätte Ladungsfristen und Terminforderungen einzelner Verbände eingehalten werden müssen.

So bleibt es dabei: Der neue fusionierte Sportverein der Elbestadt wird Union 1861 Schönebeck heißen.