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Kleine Friedensfahrt 55 Grundschüler jagen ihren „Fuchs“

Eine Fuchsjagd im übertragenen Sinn hat am Mittwoch vor der Welsleber Grundschule stattgefunden.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 05.05.2016, 18:04

Welsleben l Denn hier haben die Ehrenamtlichen des Friedensfahrtmuseums in Kleinmühlingen die inzwischen zur Tradition gewordene Kleine Friedensfahrt organisiert. Mit der Fuchsjagd hat das eigentlich nichts zu tun. Aber: Aufgrund der kurvigen Streckenführung und damit keiner der jungen Teilnehmer aus Versehen in die falsche Richtung fährt, hat Tino Liebick jedes der einzelnen sechs Rennen vorneweg begleitet. Für die Kinder ist das doppelter Ansporn. Denn sie wollen nicht nur erster sein, sondern entwickeln zudem den Ehrgeiz, den „Großen“ zu jagen. „Theoretisch sind die Kinder die Füchse und ich der Hase“, sagt Tino Liebick dazu. So viel sei verraten: Die Kinder waren zwar recht schnell unterwegs und nach der fünften Runde ums Karree kommt selbst der „Große“ kurz außer Atem, doch eingeholt hat ihn keiner.

Den Spaß der Mädchen und Jungen hat das keinesfalls geschmälert. Sie sind mit Feuer und Flamme dabei, wenn Horst Schäfer als Initiator der Kleinen Friedensfahrt die Fahne schwingt. „Die Freude der Kinder ist einfach toll“, sagt er am Rande des Wettstreits. Am Straßenrand steht Horst Schäfer im Übrigen nicht allein da. Denn jene Grundschüler, die sich nicht an dem Wettrennen beteiligen, säumen den Start- und Zielbereich und feuern ihre Klassenkameraden lautstark an. Das eigene Wort ist bei so viel Begeisterung kaum zu verstehen. Insgesamt haben sich dieses Mal 55 Grundschüler an der Kleinen Friedensfahrt in Welsleben beteiligt. Auf die Klassen eins bis vier verteilt sind das 19 Mädchen und 36 Jungen.

Sie starten nach Klassenstufe und Geschlecht getrennt. Rund einen Kilometer ist die Strecke lang. Außer für die Viertklässler: Sie drehen zwei Runden, um den Schnellsten unter sich zu ermitteln. Zwar stehen die Sieger bereits mit dem Ende der Rennen fest (siehe grüner Kasten), doch die obligatorische Siegerehrung wird erst nach den Pfingstferien stattfinden. „Das ist ein Zeitproblem“, erklärt Horst Schäfer. Denn bereits um 12 Uhr kommt der Schulbus am Mittwoch, da sei nicht genügend Zeit, um die Sieger gebührend zu feiern.

„Da gehören die Medaille und das Siegertreppchen doch dazu“, sagt Horst Schäfer, der sich begeistert zeigt von den Jubelrufen der jungen Zuschauer. „Die Stimmung ist super“, sagt er und begründet damit seine Motivation, ein solches Ereignis ehrenamtlich auf die Beine zu stellen.

Unterstützt werden die Veranstalter der Kleinen Friedensfahrt in Welsleben von den Regionalbereichsbeamten in Bördeland, den Mitgliedern der ortseigenen freiwilligen Feuerwehr sowie dem Staßfurter Deutschen Roten Kreuz (DRK). „Gerade hier in Welsleben haben wir aufgrund der Kurven schon ein paar Unfälle gehabt“, erklärt der Organisator. Im Fall der Fälle sei es besser, die Sanitäter vor Ort zu haben. Deshalb fahren die DRK-Leute bei jeder Wettstreitrunde den Kindern hinterher.