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Brand Schwarzer Rauch über Bördeland

Ein Stapel Reifen brannte bei Kleinmühlingen. Eine halbe Stunde brauchten die Einsatzkräfte, um den Brand zu löschen.

Von Emily Engels 18.05.2016, 21:22

Kleinmühlingen l Die riesigen Rauchwolken waren am späten Nachmittag bereits von Schönebeck aus sichtbar. Sie waren die Folge von etwa 30 brennenden Reifen, die auf dem Krewitz-Silo der Agrargenossenschaft Mühlingen, zwischen Kleinmühlingen und Döben, abgelagert waren.

„Jemand muss die alten Reifen dort vor einiger Zeit entsorgt haben“, erklärte Astrid Kuchta, leitende Einsatzbeamtin vom Dienst der Polizei des Salzlandkreises. „Es sind keine Reifen von uns“, beteuerte Agrargenossenschafts-Chefin Gabriele Schwarz.

„Gegen 16.47 Uhr ging bei uns der Alarm“, so Bördelands Gemeindewehrleiter Hans-Georg Fabian. Die Feuerwehr Kleinmühlingen war nach sechs Minuten vor Ort, wenig später kamen die Kameraden aus Großmühlingen, Eickendorf, Biere, Pömmelte und Gnadau hinzu.

Ersteinsatzleiterin Sarah Wolke (stellvertretende Ortswehrleiterin der Kleinmühlinger Feuerwehr) stand im wahrsten Sinne vor einem großen Problem, als sie vor der „riesigen Rauchwolke“ ankam. „Ein Brunnen für die Ackerbewässerung, mit dem wir schon öfters geübt haben, war plötzlich nicht mehr da“, so die junge Feuerwehr-Frau.

Die zirka 3000 Liter Wasser, die zur Löschung nötig waren, mussten die Kameraden also von einem weiter entfernten Brunnen beschaffen. Bei den schmalen Feldwegen gar nicht so einfach. Neben dem Wasser waren noch etwa 60 Liter Löschschaum nötig.

„Dennoch war der Brand relativ schnell gelöscht“, so Fabian. Nach etwa 30 Minuten war der Reifenhaufen von Löschschaum bedeckt und keine Rauchwolke mehr zu sehen.

Zu der Brandursache konnte vorerst nichts gesagt werden, die Ermittlungen dauern an. Eine Brandstiftung ist laut Fabian wahrscheinlich. „Reifen entzünden sich nicht von alleine“, so der Gemeindewehrleiter.

„Wir haben noch keine Hinweise, wer die Finger im Spiel hat“, so Kuchta. Eines ist jedoch auch für sie klar: „Eine Fremdeinwirkung ist nicht auszuschließen.“