1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Es ist nicht nur gold, was glänzt

Handwerk Es ist nicht nur gold, was glänzt

Goldschmiedemeisterin Eva-Elisabeth Henning präsentiert zur Museumsnacht in Schönebeck ihre neue Kollektion zum Ringheiligtum Pömmelte.

09.03.2017, 23:01

Schönebeck/Magdeburg l Etwas mystisch wird es am Freitag (10. März) bei der Museumsnacht ab 18 Uhr im Schönebecker Salzlandmuseum zugehen. Denn da wird auch die Goldschmiedemeisterin Eva-Elisabeth Henning (30) aus Frohse mit ihrer Schmuck-Kollektion zum Ringheiligtum Pömmelte vor Ort sein. An ihrem Stand sind die neuen Armbänder und Halsketten der Kollektion ausgestellt.

„Ich habe versucht, das Mystische dieses Ortes mit in die Kollektion einfließen zu lassen“, erklärt die gebürtige Magdeburgerin. „Daher habe ich mich bei der Gravur von den Schriftzeichen der Ahnengalerie inspirieren lassen.“ Zum Beispiel auch das Sonnensymbol, das das Tor zum Ringheiligtum ziert.

Als Material hat sie dabei auf zehnprozentiges Bronze gesetzt. Das sei typisch für die damalige Bronzezeit gewesen. Aber auch in Silber hat sie Anhänger gefertigt. Im vergangenen Jahr wurde sie auf dem Kreativmarkt in Schönebeck angesprochen, ob sie nicht Lust hätte, ihre Stücke bei der Museumsnacht auszustellen und war sofort begeistert.

Generell ist Eva-Elisabeth Henning geschichtlich sehr interessiert. Schon während ihres Abiturs hat sie den Geschichtsunterricht am liebsten gehabt. Nach dem Abschluss wusste sie noch nicht genau, wohin ihr Weg führen soll. Die Wahl fiel auf eine Lehre zur Goldschmiedin im bayrischen Garmisch-Partenkirchen. Seit 2010 ist sie wieder in der Heimat, machte 2013 ihren Meister.

Heute ist sie verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Mann Stefan (33) betreibt die Elbbrauerei in Frohse. Ihre Kinder Michel (4) und Ronja (3) sind häufig in der Werkstatt und tun es ihrer Mutter gleich, indem sie schon fleißig werkeln.

Dabei dienen sie ihr auch schon mal als Inspiration: „Wenn die Kleinen da ihrer Kreativität freien Lauf lassen, staune ich manchmal schon nicht schlecht und übernehme manches in meine Arbeit.“

Doch auch ein einfacher Spaziergang entlang der Elbe kann manchmal Wunder bewirken. Da reicht manchmal schon ein einfaches Blatt am Baum aus, um eine Idee für ein neues Stück zu sein. Da trifft es sich gut, dass ihre Werkstatt auf dem Hof ihres Elternhauses in der Nähe der Elbe liegt.

Ihre Eheringe machte sie natürlich selbst. Dafür können Paare sogar ihre Werkstatt besuchen und sich in Kursen selbst an ihren Trauringen versuchen. „Und wenn dabei mal ein Kratzer in den Ring kommt, so bleibt es auf Ewig eine Erinnerung an diesen schönen Moment“, so Henning.

Die Museumsnacht möchte das Salzlandmuseum interessant und unterhaltsam präsentieren. Dafür sind neben Eva-Elisabeth Henning weitere Gäste vor Ort. So zum Beispiel Mathias Tullner, Professor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit einem Vortrag zur Reformation. Oder Sandy Gärtner vom Salzlandtheater Staßfurt und der Magdeburger Kabarettist Lars Johansen. Außerdem wird es Livemusik und viele weitere Attraktionen geben.