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Alte Eisenbahnbrücke Radweg über die Elbe soll breiter werden

Was wird aus der alten Eisenbahnbrücke in Barby?

Von Thomas Höfs 29.08.2016, 17:47

Barby l Wenn am Sonnabend, 10. September, das dritte Brückenfest in Barby stattfindet, soll es auch eine Gesprächsrunde zur Brücke geben. Das sagte Barbys Bürgermeister Jens Strube. Mit Politikern aus Bundes- und Landtag wolle er mit dem Eigentümer der Brücke über die Zukunft des Stahlkolosses ins Gespräch kommen, freut er sich bereits auf die Begegnung. Denn die Zukunft der ehemaligen Eisenbahnbrücke liegt vielen Menschen auf beiden Seiten der Elbe am Herzen.

Ziemlich überrascht wurden die Barbyer vor Jahren, als sich die Bahn nicht nur von der Bahnstrecke, sondern auch von der Brücke trennte. Die Angst war groß, dass der neue Eigentümer den Stahlkoloss einfach abreißen würde und mit dem Altmetall so Geld verdienen wolle. Der Eigentümer, so Jens Strube, wolle die Brücke erhalten. Ein Rückbau sei viel zu teuer, habe er erfahren. Vielmehr gebe es offenbar andere Pläne des Käufers der Eisenbahnstrecke. Auf der ehemaligen Eisenbahntrasse soll ein Radweg entstehen, schildert er. Dabei soll sich der Radweg thematisch den erneuerbaren Energien widmen. Auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke, die nun in privater Hand ist, könnten in den kommenden Jahren Anlagen entstehen, die aus Wind und Sonne Energie produzieren.

An der Barbyer Eisenbahnbrücke über die Elbe soll außerdem ebenfalls gebaut werden. Der schmale Radweg soll verschwinden, hat der Bürgermeister erfahren. Ein Begegnungsverkehr zwischen zwei Radfahrern lasse er kaum zu. Dort, wo sich jetzt noch die Eisenbahngleise befinden, soll eine Straße gebaut werden. Hier könnten die Radfahrer dann nebeneinander die Elbe überqueren, erzählt er.

Im Notfall könnten die Straße dann auch Rettungsfahrzeuge benutzen, hat Jens Strube erfahren. Der Umbau der Brücke wäre eine tolle Sache, ist er überzeugt. Zumal der Radtourismus entlang der Elbe ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist. Mit der Eröffnung des Ringheiligtums bei Pömmelte gibt es für die Radler entlang des Flusses noch einen Grund mehr, die Barbyer Elbseite zu erreichen.

Nur von Barby aus weiter in Richtung Pömmelte geht es dann erst einmal auf der vielbefahrenen Straße entlang, so Jens Strube. Hier kämpfen seit Monaten die Bürger für den Bau eines Radweges entlang der Straße.

Das Radfahren entlang von Flüssen beschäftigt inzwischen auch andere Kommunen. So gibt es Bestrebungen, an der Bode einen Radweg zu etablieren. Denn das Radfahren an den Flüssen macht nicht nur Spaß, sondern kurbelt auch die lokale Wirtschaft nachweisbar an. Seit Jahren steigen die Zahlen der Radtouristen entlang der Elbe. Allerdings gelingt es noch nicht, die Radfahrer auch für einige Tage im Land zu halten. Hier gibt es für die Kommunen und Tourismusverbände noch jede Menge Potenzial in der Zukunft.