Ausstellung Heimat und Freude

Die etwa 500 Werke von Dieter Schüler aus Schönebeck sind vielfältig. 61 von ihnen sind im soziokulturellen Zentrum „Treff“ zu sehen.

Von Carolin Soyke 11.09.2016, 04:00

Schönebeck l Im soziokulturellen Zentrum in Schönebeck stellt Dieter Schüler eine Auswahl seiner Werke aus. Mittlerweile malte der Künstler zirka 500 Werke, von denen 61 Stück bis zum 19. September von Besuchern betrachtet, aber auch gekauft werden können.

Inspirationen holt er sich gern durch Zeitschriften, Kalenderblätter oder durch eigene Fotografien, die er dann mit Bleistift abzeichnet und anschließend mit Federtusche oder Acrylfarbe malt. Seine Motive sind sehr vielfältig. Landschaften, Portraits, Stillleben und Momentaufnahmen von der Kartoffelernte zählen zu seinem Repertoire.

Sein neuestes Werk entstand in diesem Jahr und zeigt Walzertänzer, für die er die Figurenbewegung studierte. Ursprünglich waren die beiden Walzertänzer (Foto) Porzellanfiguren, die in einem Katalog abgebildet waren. Um dieses Motiv mit Acrylfarbe auf die Leinwand zu bekommen, benötigte Schüler zirka eine Woche. „Manchmal arbeite ich an zwei Kunstwerken gleichzeitig, mache unterschiedliche Pausen, deswegen kann ich pauschal nicht sagen, wie viel Zeit ich für ein Bild benötige.“

Sein erstes Bild zeichnete er 1950 in seiner Schulzeit. Das Kunsthandwerk erlernte Schüler aber erst später, zusammen mit seinen Kommilitonen auf der pädagogischen Hochschule in Erfurt. „Ich bin dankbar, dass ich die Räumlichkeiten zwei Wochen für meine Ausstellung nutzen kann und somit auch meine ehemaligen Kommilitonen sich meine Schau ansehen können“. Bevor es jedoch um die Kunst ging, haben sich die Besucher aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen der Heimat von Dieter Schüler gewidmet. So wurden die ehemaligen Kunstlehrer im Rathaus vom Oberbürgermeister begrüßt.

Die Gäste bekamen einen Überblick über die vielfältige historische Stadtgeschichte und wurden zum Marktplatz sowie durch die Altstadt geführt. Danach krönte der Besuch der Kunstausstellung von ihrem ehemaligen Kommilitonen den ausflugreichen Tag.

„Die Vielfalt an Themen, Motiven und Techniken, die Dieter anwendet, beeindrucken mich. Er vermittelt mit seinen Bildern so viel Freude und Heimatverbundenheit“, sagt sein ehemaliger Studienkollege Gerd Viertel. Der Zwickauer wird durch diese Ausstellung an seine Studienzeit erinnert, denn einige Motive, die ausgehängt sind, habe auch er damals im Studium zeichnen müssen.

Musikalisch umrahmt wurde der Nachmittag mit Klaviermusik und von Dieter Schülers Enkelin Lisa Schüler, die unter anderem das Lied „Hallelujah“ sang.

Die Ausstellung „Durch die Blume gesagt“ kann zu den Öffnungszeiten des „Treffs“ besucht werden. Diese sind: montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 16 Uhr und mittwochs von 8 bis 18.30 Uhr