Badetag Die Elbe hautnah erleben

Beim Elbebadetag in Schönebeck können Wasserratten einen Kilometer auf dem Fluss schwimmen. Es werden mindestens 130 Badegäste erwartet.

Von Emily Engels 06.07.2016, 01:01

Schönebeck l Vor Kälte brauchen sich die Teilnehmer des 15. Elbebadetages in Schönebeck nicht zu fürchten. „Derzeit ist die Elbe etwa 20 Grad Celsius warm“, verrät Ralf Arndt, Leiter der Abteilung Kanu beim Schönebecker Sportclub. Die Vorbereitungen für den Elbebadetag laufen inzwischen auf Hochtouren. „Wir erwarten wieder mindestens 130 Teilnehmer“, so Annette Schreiber, Pressesprecherin der Schönebecker Stadtwerke, dem Hauptsponsor der Veranstaltung. Genau wissen kann man das vorher nie. „Die meisten Teilnehmer kommen einfach am Tag selbst vorbei, melden sich nicht vorher an“, so Birgit Zellmer, Sachgebietsleiterin für Kultur und Sport.

Da dieses Jahr der Elbebadetag in Magdeburg ausfällt, erwartet die Stadt Schönebeck, die den Tag veranstaltet, sogar mehr Besucher als gewöhnlich.

Teilnehmen kann eigentlich jeder schwimmfähige Mensch, der sich die Strecke (insgesamt 1000 Meter hin und zurück) zutraut. „Die Wasserwacht und das Deutsche Rote Kreuz sorgen dafür, dass der Übergang sicher und gefahrenlos passiert“, so Birgit Zellmer. So kann die Wasserwacht zum Beispiel auch feststellen, wann größere Boote oder etwa Sportboote vorbeikommen. „Man muss sich die Elbe wie eine Autobahn für Schiffe vorstellen“, erklärt Arndt. Wenn ein Schiff kommt, muss der Schwimmverkehr gestoppt werden, um Kollisionen zu vermeiden. Klingt gefährlich, hat jedoch bisher immer prima geklappt. „Bei keinem der Elbebadetage in Schönebeck ist bisher jemals etwas passiert“, so Birgit Zellmer.

Sie warnt allerdings: „Man kann die Strecke nicht einfach zu Fuß durchqueren, wie viele glauben. Denn die tiefste Stelle ist 3,50 Meter tief.“

„Wichtig ist auch, dass in diesem Jahr jeder Teilnehmer mit dem Shuttle-Bus oder Fahrrad zum Bootshaus ‚Delphin‘ kommen muss“, so Zellmer. Der Bus wird zwischen 12.30 und 18.30 Uhr regelmäßig und kostenlos von dem Parkplatz an der Barbyer Straße (an der Biber Post) angeboten.

Wer mit dem Auto probiere, den Damm zu überqueren, komme nicht weit. Zellmer: „Politessen werden dafür sorgen, dass nur Fahrzeuge mit einer Durchfahrtsgenehmigung zum Bootshaus fahren dürfen.“ Der Grund seien unter anderem mangelnde Parkplätze.

„Mit dem Fahrrad kommen darf natürlich jeder. Es gibt auch die Möglichkeit, Fahrräder sicher abzustellen“, informiert die Sachgebietsleiterin weiter. Das Durchschwimmen der Elbe wird zwischen 14.30 und 16 Uhr stattfinden. Rund um den Elbebadetag wird es ein buntes Rahmenprogramm geben.

Außerdem können Schwimmer die Wettkämpfe im Drachenboot und Dickboot beobachten. Im Drachenboot werden Stadtwerke Schönebeck und der Bauhof gegen die Union 1861 (Abteilung Rudern) antreten. Im Dickboot werden die Stadt Schönebeck und die Polizei, ein Unternehmer-Boot mit unterschiedlichen Firmen, Rückenwind und die Union 1861 (Abteilung Kanu) ihre Kräfte gegeneinander messen.

Egal, ob mit dem Boot oder schwimmend - das Erkunden den Elbe lohne sich auf jeden Fall, findet Annette Schreiber. Sie resümiert: „Als geborene Elbestädterin aus Magdeburg begeistert mich das ,Erobern‘ des Flusses jedes Jahr aufs Neue, ob als Schwimmer oder Paddler. Schönebeck hat sich aufs neue Stadtlogo „Leben am Fluss“ geschrieben – also in diesem Sinne ist es die Chance, den Fluss hautnah zu erleben und zu (er)-fühlen. Das finde ich großartig.“