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Bäderzukunft Arbeitsgruppe legt Vorschlag vor

Die Mitglieder des Stadtrates werden sich ab kommenden Montag mit der Zukunft der Bäder in der Stadt beschäftigen.

Von Olaf Koch 15.04.2016, 18:39

Schönebeck l Den ersten Stadträten lag in diesen Tagen eine Informationsvorlage zur zukunft der Bäder in der Post. Darin hat die Arbeitsgruppe „Zukunft Bäderbetrieb“ eine Idee erarbeitet, wie Freibad und Schwimmhalle innerhalb der nächsten fünf Jahre zusammengeführt werden können.

„Der Handlungsbedarf ist einfach da“, bestätigte in einem Pressegespräch der zuständige Dezernent, Jo- achim Schulke. Denn sowohl das Freibad als auch die Volksschwimmhalle sind in die Jahre gekommen. Ab 2020 muss sich die Volksschwimmhalle einer jährlichen Statikprüfung unterziehen lassen. „Was dabei herauskommt, wissen wir nicht. Wir sollten uns also vorbereiten“, so Schulke. Nicht besser stellt sich die Situation des Freibades dar: Laufend sind kleinere und größere Reparaturen notwendig“, so der Dezernent.

Nach mehreren Beratungen und der Beantwortung der Frage: Was wollen wir? kamen die Mitglieder der Arbeitsgruppe nun zu einem ersten Ergebnis. Das wird in den nächsten Wochen in den Ausschüssen und danach im Stadtrat zur Diskussion gestellt.

Das Kombibad ist ein Hallen- und Freibad. Es bietet Flächen für den Freizeitsport, für Spiel und Erholung und ermöglicht die sport-orientierte Nutzung für den Schul- und Schwimmsport. Für dieses Bad ist ein Flächenbedarf von rund 14 000 bis 15 000 Quadratmeter erforderlich. Bestandteile des Kombibades sollen sein: Innenbereich mit 25-Meter-Sportschwimmbecken mit sechs Bahnen, Kleinkindbecken mit Rutsche, Fitnessbecken, Aufenthaltsbereich, Sportraum, Saunaanlage, Dampfbad, Kaltbecken, Whirlpool, Ruhezone und Liegebereich; Außenbereich mit 25-Meter-Becken mit sechs Bahnen, Becken mit Rutsche/Attraktionen und Kleinkindbecken mit Rutsche. Für alle Bereiche gibt einen gemeinsamen Gastronomiebereich.

Baurecht, die Eigentumsverhältnisse, die Medienerschließung, eine eventuelle finanzielle Förderung, die Lage und Anbindung an die Verkehrswege sowie mögliche Konflikte (beispielsweise Lärmpotenzial).

• Joh.-R.-Becher-Straße (am Standort der jetzigen Volksschwimmhalle)

• Barbarastraße (Standort des jetzigen Freibades)

• Hohendorfer Straße (Standort nicht definiert)

• Söker Straße/Tischlerstraße (Busbahnhof)

• Magdeburger Straße (Standort des jetzigen Schönebecker Sportclubs)

• Berliner Straße (Standort Nähe Schule „Am Lerchenfeld“) und

• Salineinsel (am Salzmagazin)

Die Salineinsel wurde als Standort für den Neubau des Kombibades festgelegt (Priorität). Die erforderlichen Flächen sind vorhanden. Es wäre eine Einbindung des vorhandenen Salineschuppens in den Neubau des Bades eventuell als Eingangsbereich möglich. Die Salineinsel wurde bis zu fünf Meter aufgeschüttet, und somit ist das Grundwasser tiefer als fünf Meter. Vom Hochwasser war die Salineinsel nicht betroffen. „Die Lage ist sehr reizvoll mit seiner Nähe zur Elbe und zur Innenstadt und gut erreichbar durch die gesamte Straßenführung“, so Bürgermeister Bert Knoblauch (CDU). Die durch ein Bad entstehende Lärm-Immission haben in diesem Bereich nicht so große Außenwirkungen. Die Salineinsel ist laut Bebauungsplan Plan als Baugebiet festgesetzt. Der Plan für den Touristenpark ist noch gültig, muss aber angepasst werden. Die Zweckbindung der Fördermittel für die Salineinsel als Touristenpark begann 2013 und endet 2018.

„Als Alternativ-Standort fiel die Entscheidung auf die Freibadfläche in der Barbarastraße gleichrangig mit der Fläche Söker Straße/Tischlerstraße am Busbahnhof“, so der Oberbürgermeister. Beide Alternativflächen bieten Vor- und Nachteile an.

Es muss die Erstellung einer Machbarkeitsstudie durch eine autorisierte Fachfirma und die Erstellung des Finanzierungskonzeptes erfolgen. Die erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 30 000 bis 40 000 dafür sind in den Haushaltsplan für 2017 bis 2018 einzustellen. Anschließend haben die Stadträte die endgültige Entscheidung zu fällen.