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Besten-Ehrung Auf ein Frühstück ins Direktorenzimmer

Die traditionelle Besten-Ehrung am Friedrich-Schiller-Gymnasium Calbe wurde dieses Jahr in einem etwas anderen Rahmen veranstaltet.

Von Andreas Pinkert 31.10.2016, 16:37

Calbe l Es ist immer eine besondere Aura, die in einem Direktorenzimmer zu herrschen scheint. Daher sitzen die zwölf Schülerinnen und zwei Schüler am Morgen auch etwas ehrfürchtig an zusammengestellten Tischen. Einige haben die Hände in den Schoß gelegt, die Blicke wandern umher zwischen Schränken und großen Zimmerpflanzen. Schulleiter Rolf-Uwe Friederichs weiß die Anspannung sofort zu nehmen. „Das wird hier heute eine ganz lockere Runde, bei der wir mal ein bisschen plaudern können“, sagt Friederichs in die Runde. Es durftet nach frischen Brötchen. Sekretärin Kathrin Gollmer schenkt der großen Runde Kaffee und Tee ein.

Die jährliche Besten-Ehrung am Friedrich-Schiller-Gymnasium wird üblicherweise in der Heger-Sporthalle durchgeführt. Doch alle mehr als 600 Schüler kamen dazu bereits anlässlich der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehens der Schule vor wenigen Wochen zusammen. „Man muss diesen Rahmen nicht überstrapazieren“, meint Friederichs. Dennoch, eine gebührende Würdigung sollen auch die 2016 Geehrten erfahren.

Nach dem Frühstück in kleiner Runde folgt schließlich die offizielle Ehrung in größerer Runde. Dazu wird in der Mittagspause die Glasfront des Musikraums 107 im Neubau geöffnet. Vor dem Laudator Alexander Sieche, Vorsitzender des Fördervereins, versammeln sich Schüler und Lehrer im Halbkreis. Musikalisch stimmen die neu formierte Schulband und der Gospelchor auf die Ehrungen ein.

Einmal im Jahr bedankt sich der Förderverein für das außergewöhnliche Engagement der Jugendlichen, das oft weit über notwendige Anstrengungen hinausgeht. Mit ihrem schulischen und außerschulischen Fleiß, Talent und Verhalten untermauern geehrte „Schilleraner“ den guten Ruf des Gymnasiums weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Das Leistungsspektrum dabei ist groß. Da ist zum Beispiel Amanda Köcher, die nachweislich eine Ader für Mathematik hat. Bei der ersten Stufe des Bundeswettbewerbs erreichte die Zehntklässlerin den dritten Platz. Oder Ulrike Neumann, die seit der fünften Klasse in der preisgekrönten Handball-Schulmannschaft die unerschrockene und einsatzwillige Position der Torfrau übernommen hat. Das Ergebnis: Allein sechs Mal Gold bei den Kinder- und Jugendspielen des Salzlandkreises. Dazu kommt ihr Hobby der Fotografie, die sie als Chronistin von schulischen und außerschulischen Veranstaltungen bekannt machte. Da ist aber auch Emely Schmidt, die das Schuljahr 2015/2016 im Rahmen eines Stipendiums an einer Highschool in den USA verbrachte und im Gegenzug nun eine amerikanische Austauschstudentin in ihrer Familie aufgenommen hat. Sie sei nicht nur Botschafterin ihres Landes, sondern auch ihrer Schule gewesen, sagt Alexander Sieche. Alle Geehrten werden mit viel Applaus und einem kleinen Präsent des Fördervereins bedacht.

Landrat Markus Bauer, der die Ehrungen mit unterstützt, nutzte die Gelegenheit, einen „Werbeblock“ des Salzlandkreises an die Schüler zu richten. „Geht hinaus in die Welt und bildet euch weiter. Seid dort Botschafter und berichtet von eurer Heimat. Und vielleicht wendet ihr das Erworbene wieder an, wenn ihr in eure Heimat zurückkehrt.“