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Bewerben Ausschreibung für Cokturhof

Der Salzlandkreis will seine Häuser auf dem Cokturhof-Areal in Schönebeck veräußern. Eine entsprechende Ausschreibung läuft.

Von Heike Liensdorf 15.08.2016, 18:30

Schönebeck l „Das Areal des Cokturhofes in der Barbyer Straße Schönebeck soll entwickelt werden. Neben Weltrad wollen sich weitere Unternehmen ansiedeln“, hat die Schönebecker Volksstimme am 17. Juni 2014 geschrieben. Der Salzlandkreis wolle sich von den Gebäuden der ehemaligen Landkreisverwaltung trennen und die Verwaltung in Bernburg konzentrieren. „Hinter vorgehaltener Hand ist auch zu erfahren, dass es Interessenten für die großen, aber sanierungsbedürftigen Gebäude gibt, in denen jetzt noch der Fachbereich III Gesundheit, Ordnung, Sicherheit sitzt. Die Rede ist von einer ,touristisch-gewerblichen Nutzung‘ in der Zukunft“, schreibt die Volksstimme weiter. Was sich genau dahinter verberge, gibt der Kreis nicht preis. Nur, dass der Landkreis seinen Standort in der Elbestadt aufgibt. Noch im Jahr 2014 wollte der Kreistag einen Beschluss zum Verkauf fassen, anschließend sollte die Ausschreibung erfolgen.

Was ist daraus geworden?

„Die entsprechende Ausschreibung für den Cokturhof hat der Salzlandkreis 2015 wieder zurückgenommen, es kam zu keiner Vergabe“, erklärt Hans-Peter Wannewitz, Sprecher der Stadt Schönebeck. Der Kreistag hatte seinerzeit entschieden, die Flächen nicht zu veräußern, weiß er weiter.

Auf Nachfrage in der Kreisverwaltung teilt Marianne Bothe, Mitarbeiterin der Pressestelle, mit: „Es kam 2015 zu keiner Entscheidung, weil die entsprechende Beschlussvorlage beim Kreistag am 9. Dezember 2015 auf Antrag eines Mitglieds abgesetzt und an die Verwaltung zurückverwiesen wurde.“

Zum Hintergrund erklärt sie: Der Beschluss zur Veräußerung des Cokturhofes sollte auf der Grundlage des Kaufangebotes (mit Anmietung des Hauses 1 - Kraftfahrzeug-Zulassungsbehörde und Bürgerbüro - über fünf Jahre) gefasst werden. Doch man habe noch Klärungsbedarf bei der Frage nach dem Verbleib des Bürgerbüros über festgeschriebene weitere fünf Jahre gesehen. „Diese Prüfung zur Neuorganisation erfolgte beziehungsweise erfolgt. Abschließende Entscheidungen stehen dabei jedoch noch aus“, so Marianne Bothe auf Nachfrage.

Inzwischen hat die Verwaltungsleitung über die weitere Nutzung der Liegenschaft entschieden und will die Restfläche des Verwaltungsstandortes Cokturhof im Rahmen einer neuen Ausschreibung insgesamt verkaufen. Die Veräußerung wurde nun - unter Berücksichtigung der noch laufenden Prüfung - mit geänderten Konditionen neu ausgeschrieben. Diese läuft derzeit und ist auf der Internetseite des Salzlandkreises veröffentlicht. Bewerbungen sind bis zum 30. September möglich.

„Die erwarteten Kaufangebote werden entsprechend durch die Verwaltung geprüft und ausgewertet. Sollte ein annehmbares Angebot vorliegen, wird der Kreistag neu entscheiden“, teilt Marianne Bothe zum weiteren Prozedere mit.

Die Ausschreibung sieht den Verkauf der Teilbereiche 1 mit Haus 2 und 3 sowie Teilbereich 2 mit Haus 1 und 9 vor. Die Flurstücke haben eine Gesamtgröße von 18 254 Quadratmeter. Unter „Hinweis“ steht die Anmerkung, dass der Salzlandkreis das Haus 1 (Kraftfahrzeug-Zulassungsbehörde und Bürgerbüro) als Verwaltungsstandort benötigt. Laut Ausschreibung werde das Haus 9 ebenfalls voraussichtlich bis Ende 2017 benötigt - als Lagergebäude. Ein Mindestgebot ist nicht vorgegeben. Der Kreis wünscht mit Abgabe des Gebotes eine Aussage zum geplanten Nutzungszweck.

Denn, so ist unter „Information“ zu lesen: „Unter Berücksichtigung der aktuellen Ansiedlungen verfolgt die Stadt Schönebeck die Entwicklung der Flächen für gewerbliche Nutzung mit schwerpunktmäßig touristischer Relevanz.“

Mit dem Bebauungsplan (3. Änderung vom Juni 2014) stellt sich die Stadt Schönebeck bereits der Situation: „Anlass ... ist der weitestgehende Auszug der Verwaltung des Salzlandkreises aus dem Gelände.“ Angestrebt werden „touristisch-gewerbliche Angebote in einem maritimen Kontext zur Nutzung und Weiterentwicklung der bestehenden Gegebenheiten ...“ Aufgelistet werden dann Nachbarschaft zum Salinekanal, Elbnähe, Sichtnähe Salineinsel, Nähe zum alternativen Elberadweg, Übergangsbereich von der Altstadt zum Elbufer, Nachbarschaft zu Weltrad, Pflege und Erhalt der vorhandenen Baudenkmale und vieles mehr.