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Brückenfest Strube gewinnt Stadtwette

Super Stimmung und eine positive Stimmung zur Elbbrücke in Barby bestimmten das dritte Brückenfest an der Elbe.

Von Thomas Höfs 11.09.2016, 17:33

Barby l In der Brücken AG haben sich die Barbyer Bürger gefunden, die sich für den Erhalt der Eisenbahnbrücke über die Elbe einsetzen. Seit dem Verkauf der Bahnstrecke vor einigen Jahren war die Angst groß, dass der neue Eigentümer die Stahlkonstruktion einfach abreißt.

Die Pläne sind erstmal vom Tisch, bestätigten mit Michael A. Mochner und Stefan Lorenz die Eigentümer der Brücke. Sie wollen das Bauwerk öffentlich genutzt sehen, kündigten sie an. Nicht nur als Radweg, sondern ebenso nutzbar für den Katastrophenschutz soll die Brücke entsprechend ertüchtigt werden. An den Kosten, so ließ sich heraushören, solle sich ebenso die öffentliche Hand beteiligen.

In der offen auf der Bühne geführten Gesprächsrunde Landrat Markus Bauer (SPD), dem Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann sowie den Bundestagsabgeordneten Tino Sorge (CDU) und Burkhard Lischka (SPD) ging es um die Bedeutung der Radverbindungen. Andreas Dittmann erntete in dem Gespräch sehr viel Beifall der Barbyer. Er sprach sich dafür aus, die ganze Region zu betrachten. Über Zerbst bestehe eine Verbindung bis nach Berlin, sagte er.

Mit dem fehlenden Radweg zwischen Barby und Pömmelte sprachen die Barbyer besonders Landrat Markus Bauer an. Es sei unverständlich, dass vom Ringheiligtum ein zweiter Weg nach Schönebeck vom Kreis gebaut werde, hieß es. Bauer kündigte an, die Gespräche für eine Lösung des fehlenden Radweges zu intensivieren. Einsetzen wollen sich ebenfalls die Bundespolitiker. Sie wollen das Gespräch mit dem zuständigen Verkehrsminister suchen, um eine Lösung zu finden.

Denn obwohl die Landesstraße zwischen Barby und Pömmelte täglich von vielen Radfahrern genutzt wird, sieht das zuständige Verkehrsministerium keinen vordringlichen Bedarf für einen Radwegebau in naher Zukunft, wunderte sich Burkhard Lischka.

Die zum Landwirtschaftsministerium gehörende Landesbehörde mit der Bezeichnung Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten hatte dagegen die touristische Bedeutung des Radweges erkannt. Doch weil der Radweg an einer Landesstraße verlaufen würde, darf die Behörde den Wegebau nicht finanziell unterstützen, lehnte das Amt einen entsprechenden Förderantrag ab. Dass das Radfahren auf der Landesstraße nicht ungefährlich ist, zeigt sich dabei täglich. Nicht einmal das Tempo für die Fahrzeuge ist vom Landkreis reduziert noch gibt es Hinweisschilder für die Autofahrer, die auf die Radler hinweisen.

Neben dem dringenden Radwegeproblem gab es allerdings noch jede Menge zu Feiern in der Elbestadt. Als Herausforderung gab es wieder eine Stadtwette. Dabei wetteten die Barbyer Mitglieder der Brücken AG, dass es der Bürgermeister nicht schaffe, 50 Menschen am Abend auf die Bühne zu bekommen, die ein Andenken von einer Stadt an der Elbe dabei haben und mit dem Rad kommen. Als am Abend dann der Startschuss für die Wette fiel, bildete sich schnell eine Menschenschlange vor der Bühne. Schnell versammelten sich mehr als die geforderten 50 Personen mit ihren Souvenirs auf der Bühne.

Im Falle der Niederlage hätte Bürgermeister Jens Strube auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt Waffeln für den guten Zweck backen müssen sowie mit dem Rad eine andere Kommune an der Elbe nachweislich erkunden müssen. Diese ehrenvolle Aufgabe falle nun den Mitgliedern der Brücken AG zu, sagte Frank Sieweck. In den vergangenen Jahren hatte der Bürgermeister noch jedesmal die Stadtwette gewonnen. Nach seinem Sieg sang er noch ein Lied für seine Bürger.

Daneben bedankte er sich aber noch mit einem großzügigen Geschenk bei seinen Bürgern. Zur Feier des Tages spendierte er zwei Fässer Freibier. Anschließend erlebten die Barbyer einen farbenfrohen Sonnenuntergang. Später am Abend gab es dann ein großes Feuerwerk zwischen der Stadt und der Elbe.