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Du bist spitze Ihr Herz schlägt für das Gotteshaus

Doch wenn es um ihren Heimatort Kleinmühlingen geht, engagiert sich Helga Sebon sehr.

Von Heike Liensdorf 24.02.2016, 17:15

Kleinmühlingen l Über Projekte, die sie mit ihren Mitstreitern begleitet, könne die Volksstimme gerne etwas schreiben. Aber über sie? „So viel leiste ich doch nicht“, O-Ton Helga Sebon. Über sich redet sie nicht gern. Aber wenn sie über Projekte spricht, die der Kirchbauverein St. Salvator bestreitet, da sprudelt es nur so vor Begeisterung aus ihr heraus. Das Herz der 67-Jährigen schlägt für das Gotteshaus im Ort. Seit 2012 ist sie Vereinsvorsitzende, rührt die Werbetrommel. Momentan für Orgelpfeifenpaten. Und dann ist da noch das Miteinander im Ort, das ihr am Herzen liegt und das sie deshalb auch gern unterstützt: Vorträge über die Spurensuche in der Kleinmühlinger Geschichte, Aktionen zu 120 Jahre Würstchenschnappen und 120 Jahre Bändertanz, Kalender „Kleinmühlinger Vereine“ 2013 ...

Die einstige Russischlehrerin, die „der lokalen Geschichte verfallen“ ist, ist eher zufällig zum Ehrenamt gekommen: Horst Hermanns legte aus Altersgründen den Vorsitz des Kirchbauvereins nieder. Kein Nachfolger - kein Verein mehr. „Das wollten wir auf keinen Fall“, erinnert sich Helga Sebon. Sie erklärte sich bereit, „vorübergehend“ dieses Amt zu übernehmen. Nun sind die Jahre ins Land gegangen, sie ist in ihre Rolle hineingewachsen und glücklich, im Verein auf 21 Mitglieder und über 30 Helfer bauen zu können.

Und neben der Kirche ist da noch die Geschichte des Ortes, die sie nicht loslässt. Ihr Wunsch ist es, ein Archiv zur Geschichte des Ortes einzurichten. Mit Artikeln, Urkunden, Fotos ... Gespräche mit dem Ortsbürgermeister hat sie bereits geführt. Konkrete Ideen gibt es auch schon. Eine 67-Jährige im Unruhestand also ...

Und da Helga Sebon nicht gern über sich erzählt - hier drei Wegbegleiter:

Anke Sperl, Kirchbauverein und Gemeindekirchenrat: „Sie ist ein mitreißender Typ, kann sich für eine Sache begeistern. Helga Sebon ist bei uns die treibende Kraft, die alles anschiebt, zum Beispiel aktuell die Suche nach Orgelpfeifenpaten. Wenn wir als Verein etwas machen, organisiert sie nicht nur, sondern packt mit an. Sie will sich auch um das Kirchenarchiv kümmern. Kurzum: Helga Sebon übernimmt viele Aufgaben, wir sind ihr dafür dankbar.“

Matthias Wiese, einstiger Klassenkamerad und Ortschronist von Zens: „Ich kenne sie aus der Schule. Schon da war sie außerordentlich engagiert. Jetzt haben wir viele Stunden bei der Recherche von heimatgeschichtlichen Themen in Archiven verbracht. Im Kirchbauverein hat sie maßgeblichen Anteil daran, dass die Kirche wieder ansehnlich geworden ist. Dahinter stecken viel persönliches Engagement, viel Überzeugungskraft, die Fähigkeit, andere zu begeistern, sich nicht von Schwierigkeiten abschrecken zu lassen. Für Helga Sebon ist heimatgeschichtliche Aktivität keine Eine-Frau-Show. Sie bezieht viele ein, fordert die Mitarbeit heraus. Gelungene Veranstaltungen mit Zeitzeugen und zu Themen des dörflichen Lebens gab es bereits.“

Tim Sroka, Kleinmühlingens Ortsbürgermeister: „Ich kenne Helga Sebon schon von Kindheit an - immer freundlich, sehr zuverlässig und die letzte, die, wenn man sie um etwas bittet, Nein sagen würde. Für unseren Ort ist sie sehr wertvoll. Wenn sie sagt ,Das mache ich‘, kümmert sie sich wirklich. Wie um den Bänderreigen beim Kinderfest.“

Stimmen Sie jetzt ab unter: www.volksstimme.de/spitzesbk15