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Einschulung Freude bei Kindern: Endlich Schule

Endlich Schule! Mehrere hundert Mädchen und Jungen wurden am Sonnabend in die 1. Klasse eingeschult.

Von Olaf Koch 14.08.2016, 17:41

Schönebeck/Plötzky/Welsleben l Da waren die kleinen Hauptdarsteller aber herausgeputzt. Im feinsten Zwirn kamen die Mädchen und Jungen mit einem breiten Lächeln, manche aber noch recht vorsichtig abwartend, das erste Mal in die Schule. Bei den Mädchen dominierten helle Kleider mit vor allem pinkfarbenen Accessoires. Bei den Jungen muss in diesem Jahr das Karo-Hemd voll in Mode sein.

Wie dem auch sei: Die Sechs- und Siebenjährigen waren an diesem Tag ganz bewusst die wichtigsten Personen auf dem neuen Laufsteg, der sie in die 1. Klasse führte. In vielen Grundschulen der Region war am Sonnabend Einschulung. Und die Klassenleiter sowie Helfer gaben sich wieder große Mühe, um den jungen Abc-Schützen einen freundlichen Empfang in der Schule zu bereiten.

Mit einem kleinen Programm wurden die Erstklässler in der Tolbergschule in Schönebeck willkommen geheißen. Sie besuchen nun die 1. Klassen, die dort „Fleißige Bienen“ und „Schlaue Füchse“ heißen. Schüler der oberen Klassenstufe führten in der Aula ein kleines Programm auf, bevor die neuen Schüler das erste Mal in ihren Klassenraum kamen.

Dort war bereits alles vorbereitet: Auf den Tischen standen kleine Namenskärtchen, es lagen Blumen und eine kleine Schultüte bereit. Gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen erlebten die Schüler eine Unterrichtsstunde und mussten gleich die erste Aufgabe erfüllen: An der Tafel war ein Baum gemalt, der alle Namen der Klasse trug: Jeder Schüler durfte sich eine Blüte aussuchen und diese auf seinen Namen setzen. Auf die Frage des Reporters, ob den Abc-Schützen die erste Stunde gefiel, klang es im Chor: „Jaaaaaaaaa!“ Das macht Hoffnung ...

In der Grundschule Plötzky wurden am Sonnabend 21 Kinder aus den fünf ostelbischen Dörfern Plötzky, Pretzien, Ranies, Elbenau und Grünewalde eingeschult. Bei schönem Wetter nutzen die Plötzkyer immer die „Pastorwiese“ für die Einschulung. Auf dieser Wiese zwischen Kirche und Schule waren die Stühle für die Kinder und ihre Eltern aufgebaut. Plötzkys neuer Schulleiter Olaf Lindstedt erhielt auf seine Frage an die Kinder „Seid ihr ein bisschen aufgeregt?“ ein vielstimmiges „Jaaa“ zur Antwort. Aber auch für ihn war es die erste Einschulung in seiner neuen Schule, ein wenig Lampenfieber gab es also auch auf Seiten des Direktors.

Die Schüler der dritten und vierten Klassen luden die Erstklässler in ihre Schule ein. „Kommt herein, kommt herbei / alles ist für euch jetzt neu“ sangen sie. In dem fröhlichen Programm tauchte immer wieder eine bunt kostümierte Pippi Langstrumpf auf, mit Bollerwagen und Herrn Nielsen. Und egal, ob sie ihre Schulsachen vergessen hatte, Plutimikation üben wollte, „Popo“ statt „Papa“ buchstabierte, einen Stuhl zum Hausmeister bringen musste oder ein Pflaster brauchte – bei allem bekamen die Kinder auf lustige Art vermittelt, wie Schule funktioniert.

Nach einem kleinen Konzert der Geigenklasse von Alexandru Apolzan nahmen die „Großen“ die „Kleinen“ an die Hand und führten sie in das Klassenzimmer. Dort wurden aus eben noch aufgeregten Kindern Schüler, die ruhig und aufmerksam den Worten ihrer Klassenlehrerin Marion Pfanne lauschten. Nach der ersten kurzen Schulstunde gab es dann endlich das, worauf die Kinder gewartet hatten: die Schultüten.

41 Kinder wurden am Sonnabend im Eggersdorfer Sport- und Freizeitzentrum „Bördeland“ eingeschult. Rund 400 Verwandte begleiteten die Kinder in den neuen Lebensabschnitt. Ab Montag besuchen die Erstklässler die Grundschule „Juri Gagarin“ in Welsleben. Nach einem ansprechenden Kulturprogramm der älteren Schüler der Welsleber Schule wurden die Schüler Gruppenweise nach vorn geholt und bekamen ihre Schulranzen und Blumen überreicht.

(Lesen Sie auch auf Seite 9, wie die Einschulung in Barby verlief.)