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Feuerwehreinsatz Mann bei Brand schwer verletzt

Ein Mann wurde am Mittwoch bei einem Brand eines Einfamilienhauses in Calbe verletzt. 34 Einsatzkräfte waren im Einsatz.

Von Dan Tebel 31.01.2018, 10:21

Calbe l Dichter Qualm zog am Mittwochmorgen über die Calbenser Innenstadt. Der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in der Scheunestraße stand in Flammen. Im Haus befand sich noch ein Ehepaar, während das Feuer ausbrach. Der 72-jährige Mann zog sich schwere Verbrennungen zu, teilt die Polizei mit. Wie er aus dem brennenden Haus gerettet wurde, ist nach derzeitigem Stand noch unklar. Aufgrund der Schwere seiner Verbrennungen wurde der Mann mit einem Rettungshubschrauber nach Halle in eine Klinik geflogen.

Seine 73-jährige Frau, die sich ebenfalls im Gebäude befand, blieb unverletzt und wurde laut Polizeiangaben noch vor Eintreffen der Feuerwehren von Nachbarn aus dem Haus gerettet. „Sie ist zunächst auch dort untergekommen und wird vom Sohn betreut“, erklärt der stellvertretende Calbenser Wehrleiter Thomas Föhse Mittwochvormittag vor Ort.

Um 9.24 Uhr ging die Brandmeldung in der Einsatzleitstelle ein. Die Feuerwehrkräfte der Wehren aus Calbe, Barby und Schwarz wurden herangezogen. „Als wir ankamen, brannte der Dachstuhl in voller Ausdehnung“, erklärt Thomas Föhse. Er vermutet, dass der Dachbrand bereits eine Weile andauerte. Die Feuerwehren löschten den Brand ab. Insgesamt waren 34 Kameraden mit acht Fahrzeugen im Einsatz. „Das ist ordentlich für diese Tageszeit“, so Thomas Föhse. Insgesamt lief der Einsatz aus Sicht der Feuerwehr glimpflich ab, um 12.30 Uhr war der Brand laut Polizeiangaben gelöscht. „Wir hatten Glück, dass das Feuer nicht auf das Nachbargebäude übergegriffen hat“, erklärt Föhse. Sowohl der Giebel des betroffenen Hauses als auch ein von der Wehr eingesetztes Schutzrohr konnten die Flammen vom Nebengebäude fernhalten.

Auch nach dem Löschen hatten die Einsatzkräfte noch gut zu tun. Laut Föhse wurde das Haus nach den Restlöscharbeiten zunächst mit einer Wärmebildkamera nach möglichen weiteren Glutnestern abgesucht. Mit einer Drehleiter holten die Männer und Frauen der Wehren die losen und kaputten Dachziegel vom Gebäude, wenn sie denn bis dahin nicht schon heruntergefallen waren. Zudem wurde eine Brandwache gestellt, schreibt Polizeisprecher Marco Kopitz in einer Mitteilung.

Die Brandursache ist unklar. Thomas Föhse vermutete vor Ort einen technischen Defekt als Auslöser. Insgesamt wird der Schaden laut Polizeiangaben auf 150.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei war am gestrigen Tag bereits am Einsatzort, erklärte Marco Kopitz gestern am Telefon. „Aufgrund der hohen Temperaturen können sie das Gebäude aber noch nicht betreten.“ Erst am Freitag wird weiter ermittelt.

Wegen des Einsatzes war der Ortskern um die Scheunenstraße herum vorerst abgesperrt worden. Die Maßnahmen konnten aber am Nachmittag aufgehoben werden.