Wie soll Schönebeck aussehen?

Schönebeck l Wie sieht Schönebeck in 14 Jahren aus? Gute Frage. Auf jeden Fall wird sich Einiges getan haben. Denken Sie doch nur mal an den Marktplatz - vor fünf Jahren sah es hier noch ganz anders aus. Oder das Elbtor - früher hätte sich keiner dort auf eine Terrasse gesetzt, um die Kulisse zu genießen. So könnte man durch das gesamte Stadtgebiet gehen und immer wieder eine gewisse Entwicklung erkennen. Und es sollen noch in Zukunft weitere Beispiele entstehen, die zeigen, dass sich die Elbestadt entwickelt, verschönert, lebenswerter wird.

Am besten funktioniert das, wenn die Wünsche, Bedürfnisse und Ideen der Bürger in diesen Prozess einfließen. Deshalb hat die Stadt mit einem Stadtratsbeschluss 2015 entschieden, ein sogenanntes integriertes Stadtentwicklungskonzept (Insek) aufzustellen, das den Blick auf das Jahr 2030 wirft. Kleinere Teil-Entwicklungskonzepte wurden bereits in der Vergangenheit vom Stadtplanungsamt erarbeitet und dienen als Grundlage der täglichen Arbeit. Nun soll ein weitfassenderes Konzept entstehen. Eines, das das gesamte Stadtgebiet abbildet.

Was wird darin festgeschrieben? „Im Grunde genommen geht es um Visionen“, sagt Oberbürgermeister Bert Knoblauch im Volksstimme-Gespräch. Tourismus, grüne Energie, Kultur, Barrierefreiheit... Was macht die Stadt aus? Besser gefragt, was soll die Stadt ausmachen? „Nach dem ersten Bericht in der Zeitung habe ich einen Brief erhalten, darin nennen die Verfasser die Sauberkeit als Wunsch“, berichtet das Stadtoberhaupt. Das ist ein Thema, das er hierbei nicht vernachlässigen möchte. „Da spielt die Frage nach Papierkörben hinein, unser Bauhof ist gefordert“, nennt er seine ersten Überlegungen. Im Grunde geht es darum, mit dem integrierten Stadtentwicklungskonzept, das von Stadträten, Verwaltungsmitarbeitern, Unternehmern und den Bürgern gemeinsam erarbeitet werden soll, das Image der Stadt zu verbessern. „Die Bürger sollen stolz sein, dass sie Schönebecker sind“, sagt er.

Um die Meinung dieser Schönebecker zu erhalten, wird am kommenden Donnerstag, 1. September, ab 18.30 Uhr ein erstes öffentliches Forum im Stadtwerkehaus stattfinden. Dabei werden der Prozess erklärt und erste Ideen gesammelt. Hierzu sind alle Bürger eingeladen. Bis Ende 2017 sollen ein weiteres Forum sowie kleinere Workshops folgen. „Da muss nicht gleich beim ersten Forum die zündende Idee dabei sein“, sagt Bert Knoblauch, dass sich die an dem Konzept Interessierten nicht unter Druck setzen müssen.

Dass eine solche gemeinsame Arbeit durchaus Sinn macht, dafür hat der Oberbürgermeister ein passendes Beispiel: Die Salineinsel ist durch die Internationale Bauausstellung in einem ähnlichen Prozess als Idee geboren und später umgesetzt worden.