Groß Rosenburg Sprechstunde wieder am Donnerstag
In Groß Rosenburg soll es ab Donnerstag wieder einen Allgemeinmediziner geben. Zumindest tageweise öffnet die Praxis.
Groß Rosenburg l Für rund 1200 Menschen in und um Groß Rosenburg gibt es seit einiger Zeit keinen Allgemeinmediziner mehr. Das beklagte der Rosenburger Ortsbürgermeister Michael Pietschker vor einiger Zeit. Doch nun gibt es Hoffnung, sagte er am Telefon. Schon in dieser Woche wolle ein Schönebecker Arzt am Donnerstag die Praxis öffnen. „Zunächst soll die Praxis immer dienstags und donnerstags geöffnet sein“, freute er sich.
Ob die Praxis dann dauerhaft zweimal in der Woche öffnet oder nur für einen Zeitraum regelmäßig geöffnet wird, entziehe sich noch seiner Kenntnis, sagte er weiter. Er hoffe, dass die Praxis in der Zukunft dauerhaft wieder besetzt werden könne. Denn die Menschen in der Region müssten sonst weite Wege zu anderen Ärzten auf sich nehmen, gibt es zu bedenken.
Die medizinische Versorgung auf dem Land macht dem Ortsbürgermeister seit längerer Zeit Sorgen. Es sei immer schwerer, Mediziner für eine Arbeit in der eigenen Praxis auf dem Land zu begeistern, hat er in den vergangenen Wochen erfahren. Doch die Menschen in der Region hätten ebenso einen Anspruch auf eine medizinische Versorgung. Wegen der vielen Baustellen sei es zurzeit sowieso schwer möglich die nächsten größeren Städte zu erreichen.
„Ich hoffe, dass die zeitweilige Praxisöffnung von längerer Dauer ist und die Leute in Rosenburg wieder einen Arzt als Ansprechpartner finden“, sagte er. Nun wolle er sich mit dem neuen Arzt treffen und das Gespräch suchen, kündigte er an. Mittelfristig brauche die Ortschaft aber wieder einen festen Arzt, der die Woche über erreichbar sei, meinte er. Die jetzige Lösung sei deshalb wahrscheinlich nur eine Übergangslösung.
Die Kassenärztliche Vereinigung hat den Medizinermangel auf dem Land bereits bemerkt und wirbt unter den jungen Ärzten gezielt für eine Ansiedlung auf dem Land. Finanzielle Anreize gibt es bereits seit längerer Zeit. Dennoch konnten sie die Problematik der fehlenden Doktoren in den dünner besiedelten Landstrichen im Land bislang kaum lösen. Ebenso werben die Kommunen um die Ansiedlung von Medizinern. Oft helfen sie den Ärzten bei der Ansiedlung und stellen mitunter sogar die Praxisräume. Allerdings ist der Erfolg der vielfachen Bemühungen bislang äußerst überschaubar geblieben. Licht am Ende des Tunnels gibt es nun aber in Groß Rosenburg.
