1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Schönheitskur für Spazierstrecke

Grundhafter Ausbau Schönheitskur für Spazierstrecke

In Calbe wird zwischen der Saalebrücke und dem Fährweg gebaut.

Von Andreas Pinkert 13.10.2016, 01:01

Calbe l Normalerweise handelt es sich um ein beschauliches Fleckchen unterhalb der Saalebrücke. Til Eulenspiegel schaut von seinem steinernen Denkmal herunter, Radfahrer und Fußgänger können sich in Ruhe den „Eisernen Gustav“ oder das steinerne „Einheits-Ei“ von Anwohner Oskar-Heinz Werner anschauen. Doch seit einigen Tagen wühlen sich Bagger durch die Straße An der Saale.

Das Gemeinschaftswerk der Stadt und des Abwasserzweckverbandes (AZV) Saalemündung läuft unter der offiziellen Bezeichnung „Sanierung der Straße An der Saale bis zur Kreuzung Fährweg (Lückenschluss)“ – HW 38“. Während die Stadt den grundhaften Straßenbau ausführt, lässt der AZV einen neuen Regenwasserkanal bauen und die alten Abwasserleitungen sanieren. Ziel ist es – wie bei mehr als 40 weiteren Maßnahmen in Calbe und den beiden Ortsteilen – den Hochwasserschaden von 2013 zu beseitigen. Die reinen Baukosten (ohne Planungskosten) allein für diese Maßnahme belaufen sich auf 366 000 Euro. Davon entfallen auf den Straßenbau rund 281 567 Euro und auf den Kanalbau 84 423 Euro.

Der grundhafte Ausbau inklusive Kanalbauarbeiten erfolgt auf einer Länge von 185 Metern. Aus bautechnischer Sicht macht sich eine Umverlegung der Niederdruckleitung für Gas erforderlich. Das geschieht nach Angaben der Stadt jedoch in eigener Zuständigkeit des Gasversorgers. Ansonsten sind keine weiteren Versorgungsträger involviert.

Das alte Pflaster der Straße wird durch neues acht Zentimeter starkes Betonsteinpflaster ersetzt, das auch für den Fußweg verwendet wird. Die Fahrbahnbreite für Fahrzeuge wird fünf Meter betragen, ergänzt durch einen jeweils 2,50 Meter breiten Bereich für Fußgänger und Radfahrer auf beiden Seiten. Dazu kommen Betonborde. Darüber hinaus wird auf einer Länge von 92 Metern eine straßenbegleitende hüfthohe Gesimsmauer errichtet, die an die westlichen Vorflutflächen der Saale anschließt. Eine zusätzliche Winkelstützwand auf rund 35 Meter Länge stützt die Böschung ab.

Nach Plan soll der Bau noch vor den Weihnachtsfeiertagen abgeschlossen sein, heißt es von der Stadt. „Selbst wenn witterungsbedingt einige Tage Verzögerung eintreten, sollte die Maßnahme jedoch bis zum Jahresende abgeschlossen sein können“, blickt Bürgermeister Sven Hause optimistisch voraus. „Grundsätzlich konnten wir eine 100-prozentige Förderung für diese Maßnahme einwerben. Daraus resultiert, dass durch die Anlieger keine Beteiligung an den Kosten erfolgt“, ergänzt Hause. Ausgenommen davon seien eventuell auftretende Kosten für neue individuelle Hausanschlüsse in den Versorgungsbereichen.