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Haushalt Gemeinde Bördeland hat kein Defizit

Der Haushalt von Bördeland ist einstimmig beschlossen.

Von Julia Schneider 24.09.2015, 19:16

Bördeland l Der Haushalt der Gemeinde Bördeland ist am Dienstagabend einstimmig durch den Gemeinderat beschlossen worden. Das teilte Gemeindebürgermeister Bernd Nimmich zufrieden der Volksstimme mit. „Der Haushalt wurde dem Gemeinderat durch den Haushaltsausschuss empfohlen“, erläuterte Nimmich. Das Papier für das Jahr 2015 enthält im Ergebnisplan kein Defizit, sondern gar einen Überschuss von 51 000 Euro. So gab es in der Gemeinde Aufwendungen von rund 10,28 Millionen Euro und Erträge von rund 10,37 Millionen Euro. Der Ergebnisplan, der für einen ordentlichen Haushalt mindestens ausgeglichen sein muss, sei so also mehr als in Ordnung, erklärte auch Kämmerin Kerstin Lorenz.

Auch der Finanzplan weise einen Überschuss aus. So sind rund 10,31 Millionen Euro Einzahlungen aus Verwaltungstätigkeiten ausgewiesen und 9,78 Millionen Euro Auszahlungen aus Verwaltungstätigkeiten. Das ergibt einen Überschuss von 527 000 Euro. Für investive Maßnahmen hingegen wurden 1,07 Millionen Euro eingezahlt und 918 000 Euro ausgezahlt, auch hier ergab sich also ein Überschuss von 155 000 Euro.

Obwohl der Haushalt 2015 damit wesentlich besser aussieht, als der vieler anderer Gemeinden im Salzlandkreis, hat die Gemeinde Bördeland ein Konsolidierungskonzept aufgestellt. „Aufgrund der Altfehlbeträge machen wir das aber freiwillig“, erläuterte Kerstin Lorenz. Einsparpotenzial sieht die Verwaltung demnach durch eine erneute Anmeldung für das Teilentschuldungsprogramm Stark II, das eigentlich bis 2014 ausgelaufen war. Weil sich die Gemeinde allerdings 2010 schon angemeldet hatte, hofft sie auf weitere Hilfe daraus.

Auch durch die Erhöhung der Gewerbesteuern bei Neuansiedlung im Gewerbegebiet Biere soll Geld in die Kassen gespült werden. Der Rückbau von Wohngebäuden sowie die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik kommen als Konsolidierungsmaßnahmen dazu. So solle laut Bernd Nimmich 2016 damit begonnen werden, in allen Ortsteilen Straßenlaternen mit LED-Leuchtkörpern auszustatten. Einsparungen sollen außerdem bei den Heizkosten erreicht werden, indem kommunale Gebäude wie zwei Kindertagesstätten, die Feuerwehr Kleinmühlingen, das Sportzentrum Eggersdorf und weitere an die Biogasanlagen Kleinmühlingen und Zens angeschlossen werden. Das Konsolidierungskonzept, so freut sich Bernd Nimmich über die Einigkeit in den Gremien seiner Gemeinde, sei von allen Ortschaftsräten einstimmig beschlossen worden.

Die Gemeinde Bördeland hat im Jahr 2015 4,25 Millionen Euro an Personalkosten aufgewendet. Zu den Investitionsmaßnahmen zählte beispielsweise der Rückbau leerstehenden Wohnraumes, für den die Gemeinde rund 140 800 Euro ausgegeben, aber auch 128500 Euro erhalten hat.

Mit dem Rückbau wurde bereits 2012 begonnen, wie Kämmerin Kerstin Lorenz auch den Gemeinderäten in der Beschlussvorlage noch einmal mitteilte. Die Gemeinde erhalte eine Förderung im Rahmen des Stadtumbau-Ost zum Abriss/Rückbau dauerhaft leerstehender Wohnungen.

Für den Straßenbau auf der Förderstedter Straße in Eickendorf sind 398 900 Euro im Haushalt eingeplant, 265 400 Euro seien dafür an Einzahlungen vorgesehen. Da die Gemeinderäte im nichtöffentlichen Teil ihrer Sitzung am Dienstag die Vergabe für die Maßnahme beschlossen hatten, soll es womöglich schon in der kommenden Woche mit dem Baugeschehen losgehen.

Auch der Anbau eines Personenaufzuges an das Verwaltungsgebäude wurde an eine Baufirma vergeben und wird bald starten. Dafür hatte die Gemeinde 78 100 Euro in den Haushalt eingestellt und mit 35 300 Euro Einzahlungen kalkuliert. Dafür fließen Zuwendungen aus dem RELE-Programm zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt. Für die Errichtung eines Grabens zur Röthe in Eggersdorf wurde mit 27 200 Euro an Ausgaben und 21 700 Euro an Einzahlungen gerechnet, für die Errichtung eines Grabens an der Wendischen Straße in Großmühlingen mit 19 500 Euro Ausgaben und 12 800 Euro Einzahlungen. Die Gemeinde erhält Zuwendungen gemäß den Richtlinien zur Beseitigung oder Minderung von sowie Vorbeugung gegen Vernässungen oder Erosion.

Für die Sanierung des Feuerwehrhauses in Großmühlingen wurden 35 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Dabei geht es um die Dämmung des Daches der Gerätehalle.