Hobby Große Pläne für den ersten Garten
„Gartenretter“ könnte man die beiden nennen. Ein wenig ansehnliches Areal in Felgeleben bringen Andrea Jahn und Sascha Stier auf Vordermann.
Schönebeck l Ein kleiner Berg Müll belegt den enormen Aufwand. Viel war zu beräumen gewesen. Nach nur wenigen Wochen mühevoller Arbeit kann sich das Grundstück in Felgeleben bereits wieder sehen lassen. Ein Areal, um das sich die Vorbesitzer sich lange nicht mehr gekümmert hatten. Die diesjährige Gemeinschaftsaktion der Volksstimme und des Verbands der Gartenfreunde Schönebeck und Umgebung e.V. „Junges Gemüse in alten Gärten“ gilt solchen positiven Beispielen.
„In den letzten Monaten haben wir in unserem Verein fünf Anlagen an junge Leute vergeben können“, zeigt sich Vorsitzender Manfred Peters zufrieden.
Und es seien keineswegs immer solche gewesen, an denen kaum etwas zu tun war, ganz im Gegenteil. Er spricht von einem Irrglauben, dass sich Interessenten davon abwenden würden. Wenn dann noch Verwandte, wie in diesem Fall, in der gleichen Sparte zu Hause seien, zähle das zusätzlich. Der Garten von Andrea Jahn und Sascha Stier belege das augenscheinlich.
Auf der schmucken Terrasse ihrer Laube unterschreiben beide zufrieden den Pachtvertrag, den Peters bei einer Stippvisite mitbringt. Per Handschlag war man sich lange einige gewesen, die Unterschriften bleiben so fast reine Formsache.
Ein herrlicher Trummelplatz soll entstehen
Praktische Tipps gibt es zu dem vielen offiziellen Papieren obendrein. Beispielsweise, dass der uralte, schon in mühevoller Arbeit kräftig gestutzte Kirschbaum lieber komplett verschwinden sollte. Viel Ertrag sei kaum zu erwarten. Ein neues Bäumchen an einem besseren Standort werde sich bald bezahlt machen.
„Wir hatten beide noch nie einen eigenen Garten“, erzählt Andrea Jahn. Vor allem für die beiden Sprösslinge des Paares soll der jetzt ein herrlicher Tummelplatz in den warmen Monaten werden. Ein Planschbecken wird dazu gehören. Im kleinen Teich vor der Gartenlaube plätschert mittlerweile wieder Wasser, nachdem er eine gründliche Reinigung hinter sich hat.
Für Sascha Stier zählt diese körperliche Beschäftigung doppelt. „Sie ist für mich der ideale Ausgleich zur Büroarbeit unter der Woche und hält fit“, sagt er. Mit seiner Partnerin zog der Computerspezialist gerade erst nach Schönebeck.
Die Wohnung der Familie liegt „gleich um die Ecke“, mit dem Fahrrad sind es zum Garten nur wenige Minuten. Wenn dann die Laube tipptopp ist, soll an den Wochenenden mitten im Grünen übernachtet werden.
