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Hochwasserschäden Straßensanierungen verschieben sich

Die Realisierung einiger Straßensanierungen verschiebt sich auf den Spätsommer. Die Stadt Barby nennt Gründe.

Von Thomas Linßner 14.05.2016, 03:04

Barby/Groß Rosenburg l Eigentlich sollten in verschiedenen hochwassergeschädigten Straßen der Einheitsgemeinde schon die Bagger rollen. Doch bisher ist das nur in Breitenhagens Ortsteil Alt Tochheim in Sicht. Dort wird ab Juni gebaut. Holger Goldschmidt, Amtsleiter für Bau, musste sich deswegen bei der jüngsten Stadtratssitzung Kritik gefallen lassen.

Es handele sich dabei um eine Verzögerung - Goldschmidt ist guter Hoffnung, dass „ab Juli klare Bilder“ zu sehen sind, „und die Bagger im August/September anrollen“, wie er es sagt.

Warum diese erhebliche Zeitverschiebung? Der Amtsleiter begründet das mit der Nachbeantragung von Fördermitteln. Dass sie kommen, sei ziemlich gewiss - nur verauslagen kann die Stadt mit ihrem maroden Haushalt die Projekte nicht.

Nach grober Kostenschätzung der einzelnen Maßnahmen mussten zur genauen Fördermittelbeantragung Baugrund- und Bodengutachten in Auftrag gegeben werden. Was die zutage brachten, war wenig erfreulich. „Hierbei stellten die Gutachter oft fest, dass die Stabilität des Untergrundes nicht ausreicht“, sagt Goldschmidt. So wurden im Groß Rosenburger Triftweg Hausmüllreste und Asche im Boden festgestellt. Vermutlich baute man diesen Straßenzug vor vielen Jahrzehnten über eine Kippe.

Auch die Sachsendorfer Straße in Rosenburg hat es in sich. In den zu DDR-Zeiten verlegten Betonplatten wurden Beimengungen festgestellt, die heute verboten sind. Fazit: Wenn die Platten im Zuge der Straßensanierung ausgebaut werden, dürfen sie nicht wie üblich recyclet werden, sondern müssen auf die Sonderdeponie. „So was konnte man bei der ersten Grobkostenschätzung nicht wissen“, erklärt der Bauamtsleiter.

Zu den Straßen, wo sich infolge des maroden Baugrunds die Arbeiten verzögern, gehören in Barby der Ziegelei-, Gribehner-, Birkenweg und die Hansastraße.

„Insgesamt haben wir rund 10 Millionen Euro nachbeantragt“, informiert Goldschmidt.