Investition Mobilheime im Ferienpark

Das Angebot im Ferienpark Plötzky bei Schönebeck soll erweitert werden. Dabei geht es um die Errichtung eines Mobilheimparkes.

Von Olaf Koch 18.01.2017, 00:01

Plötzky l „Was ist das eigentlich, so ein Mobilheimpark?“, fragte in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses ein Mitglied. Aus der von der Stadtverwaltung mitgelieferten Unterlage ist zwar einiges herauszulesen, doch wie so ein Mobilheimpark aussieht und wie viel Plätze im Ferienpark Plötzky geschaffen werden sollen, geht nicht hervor.

„Die Campingwirtschaft befindet sich in einem rasanten Wandel“, berichtete im Gespräch mit der Volksstimme der Leiter des Ferienparkes Plötzky, Wolfgang Schulle. Mehrmals im Jahr ist der engagierte Ferienparkbetreiber auf Messen in ganz Deutschland unterwegs, um sich nicht nur die neuesten Trends anzuschauen, sondern auch mit Kollegen in den Erfahrungsaustausch zu treten. Die jüngste Neuheit der Campingwirtschaft: Mobilheime.

Diese gibt es bereits im Ferienpark und sind nach Auskunft von Wolfgang Schulle fast das ganze Jahr über komplett ausgebucht. Dabei handelt es sich um vereinfacht gesagt Häuser auf Rädern. Diese werden mit einer Größe von rund 5 x 10 Metern auf Tiefladern aus den Niederlanden zu den Stehplätzen gebracht, von außen ringsherum verkleidet und sehen später wie ein normale Bungalows aus. Zudem bekommen sie Anschluss an alle Versorgungsleitungen sowie drahtloses Internet.

Im Inneren stehen die Mobilheime den üblichen Häuschen um nichts nach. Je nach Größe und Ausstattung gibt es Schlafzimmer, Bad, Küche sowie einen Wohnbereich. Viele haben zudem im Eingangsbereich eine Veranda. „Der Vorteil liegt auf der Hand“, so Wolfgang Schulle. Zunächst ist die Anschaffung kostengünstiger als ein Haus. Ein Mobilheim kostet zwischen 40 000 bis 50 000 Euro und kann drei Monate nach der Bestellung geliefert werden. Verzeichnet ein Campingplatz über länge Zeit eine Flaute, können die Mobilheime schnell verkauft werden. Zudem sind diese Objekte gut isoliert, winterfest und das ganze Jahr über vermietbar.

Diese wirtschaftliche Beweglichkeit ist der Grund, warum der Trend in dieser Frage derzeit in Deutschland entsprechend zunimmt. In Plötzky gibt es bereits 29 solcher Vermietobjekte. „Ich sehe aber den Bedarf und möchte mich gern erweitern“, so Schulle. Mit den derzeitigen Beschlussvorlagen soll Satzungsrecht für 25 neuer Objekte geschaffen werden. Zunächst aber will Wolfgang Schulle lediglich zehn bis elf anschaffen – zum Frühjahr 2018.

„Wir begrüßen die Initiative von Herrn Schulle und unterstützen diese“, freut sich der Wirtschaftsförderer der Stadt Schönebeck, Detlef Lorbeer, der das Engagement des Ferienparkes Plötzky für die Stadt Schönebeck positiv sieht.