Jubeljahr für das Haus Achterbahn

Schönebeck l Das Leben ist hin und wieder eine emotionale Achterbahn. Es ist ein ständiges auf und ab. Dies nahmen sich die Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt (Awo) des Kreisverbades Salzland als symbolischen Namen für ihre Einrichtung in der Bertolt-Brecht-Straße in Schönebeck – das Haus Achterbahn.

In diesem Jahr feiert das Kinder- und Jugendheim sein 40-jähriges Bestehen und startete am 28. April mit einem gemeinsamen Grillabend aller Jugendeinrichtungen des Awo-Kreisverbandes in das Jubeljahr. Kürzlich fand im Hause Achterbahn eine Spendenübergabe der besonderen Art statt. Dazu hatte die Einrichtungsleiterin Sabine Keitz zu Kaffee und Kuchen geladen.

„Den Kuchen haben die Kinder mir viel Liebe gebacken. Also schlagen Sie ordentlich zu, sonst sind die Kleinen beleidigt“, eröffnete sie das Kuchenbuffet. Eingeladen waren der Vorstandsvorsitzende Mario Kannegießer, Geschäftsführerin Ines Grimm-Hübner, die ehemalige Mitarbeiterin Hannelore Perschel, die ehemalige Bewohnerin Mandy Erhardt, Spender Axel Hübner und die langjährige Mitarbeiterin Petra Kramer.

Letztere ist seit Gründung der Einrichtung vor 40 Jahren im Hause tätig und derzeit für die Kinder im Alter bis 14 Jahren zuständig. Der Facharzt für Allgemeinmedizin und Urologie, Axel Hübner, eröffnete am 8. April seine hausärztliche Praxis in Schönebeck. Zu seiner Eröffnung wünschte er sich von seinen Gästen statt Blumen oder Geschenken Spenden für die Freizeitaktivitäten des Hauses Achterbahn.

So konnte eine Spende in Höhe von 1000 Euro auf das Konto der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung überwiesen werden. Nach seiner Motivation gefragt, sagte Hübner: „Es gibt so viele soziale Probleme, auch direkt vor unserer Haustür und ich wollte zeigen, dass mit einer kleinen Spende auch hier zielgerichtet geholfen werden kann. Da ich das Haus Achterbahn mit seinem engagierten Team kenne, war es für mich selbstverständlich, hier zu unterstützen. Vielleicht folgen auch andere Kollegen meinem Beispiel.“ Die Mitarbeiter um Sabine Keitz jedenfalls freuten sich über die Spende.

Einige Fahrten und Feste konnten damit bereits finanziert werden. „Geplant ist jetzt die Verschönerung unseres Gartens. Wir wollen ein Wasserspiel für heiße Sommertage bauen“, so die Leiterin.

Für das Jubiläumsjahr ist noch einiges geplant. So finden am 26. Mai ein Infonachmittag für Anwohner, am 30. Juni eine Sommernachtsparty mit dem Motto „40 Jahre – 40 Sommer“ und am 15. Dezember eine Weihnachtsparty statt. Großer Höhepunkt ist jedoch der 8. September. Dann steigt das große Ehemaligentreffen.

Zu dem Anlass tragen die Mitarbeiter derzeit eine Broschüre zusammen, in der einiges zur Chronik und viele Erinnerungen enthalten sein werden. Dafür werden noch freiwillige Helfer gesucht, die sich direkt in der Einrichtung oder unter (03928) 46 43 110 melden können.