Erstes Lampenfieber

Schönebeck l Johannes Schallehn kann am Schlagzeug eigentlich niemand so schnell etwas vormachen. Aber heute steht der Nachwuchs-Drummer von der Kreismusikschule unter besonderer Beobachtung. Der Weihnachtsmann hat Platz genommen auf der Bühne des Dr.-Tolberg-Saals. Etwas verträumt, aber konzentriert beobachtet der Bärtige, was die Musikschüler für das traditionelle „Konzert der Kleinen“ vorbereitet haben. Johannes Schallehn hat ein Drum-Solo von Tom Hapke einstudiert. Und, keine Sorge, es hört sich ziemlich gut an – denkt sich sicher auch der Mann mit dem weißen Rauschebart.

Zweimal im Jahr, Im Frühjahr und im Winter, kann der Nachwuchs der Kreismusikschule (Standort Schönebeck) zeigen, was er kann. Und das ist gut so, denn: „Man kann nie früh genug auf der Bühne stehen. Auch Auftreten will gelernt sein“, erklärt Sandra Preuß, die Musikalische Leiterin.

Los geht es am Sonnabendvormittag mit den ganz Kleinen, die mit der Früherziehung an die Musik herangeführt werden. Es folgen Solisten und Klavier-Duos. Durch die Bank zeigen sie, dass sie ihr Lampenfieber ziemlich gut im Griff haben. Sandra Preuß ist auf jeden Fall zufrieden: „Die Lehrer haben ihre Schüler gut auf ihre Auftritte vorbereitet. Und die Kinder meistern ihre Auftritte alle sehr gut“, findet sie. In den gut besetzten Reihen des Dr.-Tolberg-Saals ist man mit den Leistungen ohnehin zufrieden. Hier sitzen mit Eltern, Omas und Opas die größten Fans der Musikschüler.

Möglich gemacht werden die Auftritte im Übrigen durch den Förderverein der Kreismusikschule. Der hat dafür gesorgt, dass der Dr.-Tolberg-Saal in Beschlag genommen werden konnte, und für den Sack mit den Geschenken zeichnet der Verein ebenfalls verantwortlich.

Apropos Geschenke: Am Schluss haben die Musikschüler den Weihnachtsmann mit ihrer zauberhaften Musik derart eingelullt, dass dieser klaglos und ohne Einsatz der Rute die Geschenke herausrückt. So ein erster Auftritt vor Publikum bringt also nicht nur Routine, sondern stimmt auch den Weihnachtsmann gnädig.