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Kurpark Schönebeck Das (fast) wetterfeste Serenadenkonzert

Da das Wetter derzeit etwas launisch ist, ist das Serenadenkonzert auf die Kurparkbühne Bad Salzelmen verlegt worden.

Von Heike Liensdorf 18.07.2017, 01:01

Bad Salzelmen l Ein lauer Sommerabend, dazu die passende Musik. So hatte sich Chefdirigent Gerard Oskamp das Serenadenkonzert am Freitagabend vorgestellt. Die Musiker der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und die Freunde ihrer Musik auch. Doch die Wettervorhersagen stimmten zweifelnd.

Da das Konzert aber stattfinden und alle den Abend genießen sollten, wurde einen Tag vorher umgeplant. Die Serenade erklang nicht wie gewohnt vor dem Lindenbad, sondern auf der Kurparkbühne. Dort waren die Musiker vor Regen geschützt – wenn auch nicht vor Wind, wie sich am Ende des Konzertes zeigte, als Noten von der Bühne wirbelten. Und auch die zahlreichen Besucher saßen unter den großen stabilen Schirmen sicherer.

Für das Serenadenkonzert wurde – wie gewohnt – kein Eintritt verlangt, aber um Spenden gebeten. 883,56 Euro sind zusammengekommen, teilte Britta Simon vom Solepark-Team mit. „Damit auch künftig die Musiker der Kammerphilharmonie im richtigen Licht sitzen, sollen die Gelder dem Umrüsten beziehungsweise Erweitern der Lichtanlage im Dr.-Tolberg-Saal zu gute kommen“, sagte sie, als sie die Gäste begrüßte. Und auf Volksstimme-Nachfrage erläuterte sie: „Ziel ist es, ein besseres Ausleuchten der Bühne inklusive der Bühnenverlängerung zu erreichen und durch das Verwenden moderner LED-Technik den Stromverbrauch zu senken.“ Bis es soweit sei, werden die Gelder auf ein Verwahrkonto hinterlegt.

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie hatte zu „Romantik am Sommerabend“ eingeladen und hielt das Versprechen ein. Auch wenn die Temperaturen nicht auf Sommer schließen ließen – die Klänge schon. Die „Symphonie Nr. 8“ von Agthe kam beschwingt daher. Wie die Musik an einem lauen Sommerabend eben sein soll, wenn man entspannen und die Gedanken schweifen lassen möchte.

Dann wurde es romantisch. Farhad Billimoria, 1. Konzertmeister, spielte auf der Violine gemeinsam mit dem Orchester „Méditation“ von Massenet. Die Besucher sagten mit reichlich Beifall danke. Stehender Applaus kam von Wladimir Lipkin – immer wieder.

Die Lust und Freude am Leben schwang in jedem Ton bei „Montmartre“ von Naulais mit. Französische Klänge waren das Stichwort für Gerard Oskamp. „In der nächsten Spielzeit werden wir ein Programm bringen mit französischen Chansons. Mit Tabea Wollner. Wir freuen uns schon sehr“, so der Dirigent. Mit „Romance“ von Wieniawski und „Nostalgie“ von Kalman wurde es dann noch einmal romantisch.

In der zweiten Konzerthälfte ging es unter anderem mit Filmmusiken kurzweilig zu. Ob „Der Pate“, „Dr. Zhicago“, ein Elvis-Presley-Medley, „Mambo Nr. 5“ oder Brahms „Ungarischer Tanz“ – wippende Füße, im Takt mitklatschende Hände und leises Mitsummen waren programmiert und von den Musikern der Kammerphilharmonie gewünscht und gern gesehen.

Obwohl Musiker und Besucher vom Regen verschont geblieben waren, so musste zum Ende hin der Wind wohl noch einmal zeigen, dass es ihn gibt. Notenblätter flatterten umher und wurden auf dem Vorplatz der Kurparkbühne eingefangen. Wenn es auch kein Abend mit sommerlichen Temperaturen, so war es doch ein schöner Abend, der über die Musik Sommerstimmung brachte. Die Gäste sagten auf ihre Art und Weise danke – mit reichlich Beifall und Jubelrufen – und reichlich Spenden.