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Mitsprache Bürgerinteresse in Grenzen

Oberbürgermeister Bert Knoblauch nutzt die Bürgerversmmlung im Ortsteil Pretzien für ein Resümee des vergangenen Jahres.

Von Massimo Rogacki 23.12.2016, 06:09

Pretzien (ro) l Die meisten Pretziener haben kurz vor Weihnachten Besseres vor, als sich im „Alten Krug“ zu versammeln. Die letzte Einwohnerversammlung des Jahres in der ostelbischen Ortschaft lockt lediglich ein knappes Dutzend interessierte Zuhörer an.

Oberbürgermeister Bert Knoblauch nutzt die Chance, auf einige vergangene Themen zurückzublicken und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. Ihm zur Seite steht Ortsbürgermeister Gundhelm Franke. Die Themen:

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) hat die Planung für die Hochwasserschutzmaßnahmen in Pretzien abgeschlossen. Die Stadt hat dazu Stellung genommen. Es sollen bevorzugt feste Anlagen errichtet werden, so Bert Knoblauch. Bei mobilen Lagen verursachten Einlagerung und die Bereitstellung von Mitarbeitern im Einsatzfall immer zusätzliche Kosten, so die Einschätzung des Oberbürgermeisters. Der Feldweg von der Alten Fähre Richtung Pretzien konnte über Mittel aus dem Hochwasserschutz ausgebessert werden. Bis dato bereits überwuchert, wird er zukünftig auch als Radweg nutzbar sein.

Die Anschaffung eines Fahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr Pretzien ist im Mai ausgelöst worden. Die Lieferung erfolgt im Mai. Die Verzögerung kam zustande, weil der Haushalt erst spät genehmigt worden war. Das Fahrzeug ist speziell nach Maßgabe der Anforderungen der Pretziener Wehr gebaut worden.

Eine baufällige Mauer an der Hafenstraße ist provisorisch gesichert worden. Der Bauhof wird demnächst einen Doppelstabzaun errichten.

Der Steinhafen ist in diesem Jahr an Wolfgang Schulle verkauft worden, blickt Bert Knoblauch zurück. Mit den anfangs skeptischen Anwohnern sei inzwischen Eintracht hergestellt worden. „Die Stadt hätte in dieser Größenordnung dort nie investieren können“, merkt er an. Die weitere Entwicklung soll mit der Wirtschaftsförderung der Stadt begleitet werden. In einigen Fragen sei eine Abstimmung mit dem Landkreis beziehungsweise der Unteren Wasserbehörde vonnöten. Insgesamt schätze er die erste Saison von Schulle als „erfolgreich“ ein, so Knoblauch. Investiert werden soll in der neuen Saison in Stege, Stellplätze und in ein Mähboot. Ein Zugang zur Elbe könnte damit schiffbar werden.

Die „ßwiet ßisters“ aus Pretzien unter Leitung von Friedrich Harwig werden beim Neujahrsempfang der Stadt Schönebeck am 14. Januar auftreten. „Vielen Dank dafür. Ich freue mich darauf“, sagt Bert Knoblauch.

Ein Anwohner beobachtet auf der Höhe des Wendehammers bei Regenfällen teils regelrechte „Überschwemmungen“. In der Vergangenheit sei bereits der Regenwassereinlauf saniert, neues Pflaster verlegt und Teile des Kreuzungsbereiches abgesenkt worden, erläutert Baudezernent Guido Schmidt. Die Straße sei verkehrssicher.

In den nun geänderten Nutzungsbedingungen ist festgelegt, dass im Alten Krug keine Trauerfeiern weltlicher oder kirchlicher Art mehr stattfinden. Ein Beisammensein nach Bestattungen ist weiterhin möglich, erläutert der Oberbürgermeister.

Aus Plötzky kommen Beschwerden, wonach der provisorisch hergestellte Radweg der Pflege bedarf und die Fahrbarkeit eingeschränkt sei. Ortsbürgermeister Franke verspricht, in Absprache mit der Initiative „Radweg“ eine Lösung zu finden.