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Nachtigallenoase Metalltreppe soll auf Mäher folgen

Der Umweltbildung für Groß und Klein dient die Nachtigallenoase in Schönebeck. Für dieses Projekt werden Mitstreiter und Sponsoren gesucht.

Von Kathleen Radunsky-Neumann 03.11.2015, 00:01

Schönebeck l Mehr als 200 Frauen, Männer und Kinder haben im Jahr 2015 die Nachtigallenoase an der Chausseestraße besucht. Das ist eine beachtliche Zahl für die Ehrenamtlichen, die dieses Areal pflegen, weiterentwickeln und die Führungen anbieten.

„Wir werden immer bekannter“, sagt Michael Wunschik, Leiter der Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu), die verantwortlich zeichnet für die Nachtigallenoase. Inzwischen gehen bei den Ehrenamtlichen schon so viele Anfragen ein, dass sie nicht alle stemmen können. Denn solch eine Führung soll Hand und Fuß haben. Dabei lassen sich die Freiwilligen Einiges einfallen - vor allem für Kinder. „Um mehrere Stationen anbieten zu können, brauchen wir meist fünf Ehrenamtliche für eine Führung“, sagt Karlheinz Schuppe, der von Anfang an mit Herzblut in und an der Nachtigallenoase arbeitet.

Um bei der Statistik zu bleiben: Mehr als 75 Kinder unter anderem von der Schönebecker Lindenschule, aus Sachsendorf, aus der Schlupfwinkel-Kita und dem Hort „Kinderoase“ haben sich 2015 auf die Lauer gelegt, um Bienen und Co. bei ihrer Arbeit zu beobachten. Möglichkeiten bieten sich zu Hauf in der Nachtigallenoase. Von anfangs 1200 Quadratmeter ist diese inzwischen auf eine Fläche von 3260 Quadratmeter angewachsen. Die Erweiterung gelang dank Spenden. Letzteres ist ein Wort, das Michael Wunschik am liebsten ganz groß schreiben würde. Denn nur dank der Unterstützung von Sponsoren konnte aus dem anfangs wildgewachsenen Gelände die heutige, weitläufige und strukturierte Nachtigallenoase werden.

Als einen starken Partner nennt Michael Wunschik die Stadtwerke Schönebeck, mit denen ein Kooperationsvertrag besteht. Zuletzt wurde durch das Unternehmen ein spezielles Mähgerät finanziert. Dabei wird der Rasen sozusagen in Schneisen gemäht. „Somit ist für die Tierwelt nicht gleich alles weg“, erklärt Karlheinz Schuppe. Sie hüpfen von einer Blüte, die weggemäht wird, auf eine nahestehende. Das entspricht äußerlich nicht dem typisch deutschen Anblick einer gemähten Fläche, dafür „können wir die Blütenvielfalt fördern“, sagt er weiter. Möglich sei das nicht mit einem gängigen Rasenmäher. Das Exemplar der Naturschützer schlägt mit zirka 2000 Euro zu Buche. Das ist eine Summe, die für den Verein mit seinen derzeit 73 Mitgliedern, nicht so einfach zu bezahlen ist.

„Vieles bezahlen wir aus der Vereinskasse oder gehen ins Vorleistung“, sagt der Gruppenvorsitzende, jedoch seien dabei die Möglichkeiten begrenzt. Und so gibt es auch aktuell wieder ein Projekt, bei dem die Ehrenamtlichen, die nicht nur auf Sponsoren, sondern auch auf weitere Mitstreiter hoffen, gern Hilfe annehmen. „Die Treppe und das Geländer zu unserem Beobachtungsstand sind aus Holz. Das wird irgendwann morsch“, sagt Michael Wunschik. Etwas Wetterstabiles, zum Beispiel aus Metall, wäre für die Sicherheit wünschenswert.