Premiere Neuer Markt beliebt

Premiere in Schönebeck gelungen: Der erste Weihnachtsmarkt auf dem neugestalteten Marktplatz in der Innenstadt.

Von Olaf Koch 04.12.2016, 18:19

Schönebeck l Warum nicht: Eine Stadt wie Schönebeck verträgt mehr als nur einen Weihnachtsmarkt. Und beide irgendwie miteinander zu vergleichen, wäre genauso absurd, wie mit einem vollen Aschenbecher auf einem Motorrad zu fahren – die Charaktere beider Märkte sind verschieden, jeder präsentiert sein eigens Flair.

Für Veranstalter Jens Kurth, der den diesjährigen Markt in der Innenstadt organisiert hat, ist der Auftakt gelungen. Mit wesentlich mehr Ständen als in der Vergangenheit, mit einer ansprechenden Dekoration vom geschmückten Baum über Tannen und Weihnachtsmännern bis hin zu zahlreichen Leuchtkugeln und einem Livemusik-Programm, das bei den Schönebeckern sowieso immer ankommt sowie dazugehöriger professioneller Bühnentechnik war der Grundstein zum Erfolg gelegt.

„Schon der Freitagabend war ein Knaller“, freute sich Jens Kurth. Bei dem Auftritt von „Walk On“ wärmten sich die vielen Besucher nicht nur mit Glühwein, sondern tanzten auch gemeinsam mit. An den ersten beiden Abenden öffnete Nachtwächter Jeff Lammel zudem den Salzturm und bot den Gästen einen nächtlichen Blick über das vorwinterliche Schönebeck.

Stichwort Winter: Das Wetter sorgte dafür, dass nicht unbedingt Bier, sondern tatsächlich auch Glühwein oder andere heiße Getränke bestellt wurde. Stände mit Deftigem und Süßem sowie Delikatessen rundeten das Angebot ab. Neu war zudem, dass der Weihnachtsmarkt an allen drei Tagen bereits um 11 Uhr öffnete, was vor allem eine Grund hatte: Wer mittags keine sonderliche Lust zum Essenkochen hatte, konnte schon den ersten Rundgang über den Markt machen und sich dort stärken.

Vergleichbar mit dem Brunnenfest Ende Mai war der Weihnachtsmarkt am Wochenende nicht. „Sollte auch nicht“, so Jens Kurth mit Blick auf die finanziellen Möglichkeiten. Veranstalter Kurth denkt bereits an die nächsten Jahre, in denen der Markt nach und nach wachsen kann. „Warum nicht später schon ab der Salzer Straße? Und warum nicht auch bis zur Elbe hinunter? Vielleicht haben wir in zehn Jahren wirklich eine Weihnachtsmeile, die die Stadt mit der Elbe verbindet“, wagt Jens Kurth einen mutigen Blick in die Zukunft.

Veranstalter Jens Kurth von Modus Vivendi, der mit seiner Firma gemeinsam mit Sponsoren den ersten Weihnachtsmarkt auf dem neuen Marktplatz veranstaltet hat, ist zufrieden. Allein der deutliche Sprung aus den vergangenen Jahren zum Stand heute, war am vergangenen Wochenende deutlich zu sehen. „Der neue Markt ist ideal für solche Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt“, berichtete auf Anfrage der Volksstimme der Leiter der Veranstaltungs GmbH, Jens Kurth. Mit dabei waren neben zahlreichen kleinen Sponsoren auch drei Große, die mit erheblichen vierstelligen Beträgen zum Gelingen des vorweihnachtlichen Festes beigetragen haben: die Stadtwerke Schönebeck, die Städtische Wohnungsbau GmbH und ThyssenKrupp Presta.

Ein Baumarkt aus Schönebeck stellte für den Weihnachtsmarkt Tannen zur Verfügung, die wie immer das Bild abrundeten. „Der Anfang war ein wenig holprig“, berichtete Jens Kurth der Volksstimme. Mehrere Händler, darunter auch ortsansässige aus Schönebeck, hatten kurzfristig ihre Teilnahme am Markt abgesagt. „Wir konnten in der Kürze der Zeit keinen Ersatz verpflichten. Deshalb mussten wir improvisieren“, so der Unternehmer. Die Händler waren schon nach dem ersten Tag mit der Resonanz zufrieden. Und Jens Kurth hat für die nächsten Jahre noch neue Ideen, wie der Weihnachtsmarkt weiter wachsen kann.