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Projekt In Ghana ein Weihnachtsmann?

„Weihnachtszauber der Kulturen“ hieß es am letzten Schultag vor den Ferien in der christlichen Sekundarschule Barby.

Von Thomas Linßner 20.12.2016, 05:55

Barby l Das sieht man auch nicht alle Tage: Der stellvertretende Schulleiter Axel Tönnies hatte „Küchendienst“ im Hauswirtschaftsraum. Zusammen mit zwei Schülerinnen stand er und wusch Geschirr ab ...

Die Schulsozialarbeiterinnen Doreen Döring (Grundschule) und Lisa Böhme (Sekundarschule) hatten den Tag organisiert, damit sich Kinder, die im nächsten Jahr vielleicht in diese Sekundarschule überwechseln, kennenlernen. Somit hatte der Vormittag ein bisschen den Charakter eines Tages der offenen Tür, da Eltern und Interessenten ebenfalls eingeladen waren. „Damit übernehmen die Fünftklässler auch Verantwortung für die Besucher aus der Grundschule“, so Doreen Döring pädagogisch.

Nach Begrüßung in der Aula wurden die Kinder in acht Gruppen aufgeteilt. „Wir haben darauf geachtet, dass die Gruppen bunt gemischt sind und die Interessen des Einzelnen beachtet wurden“, erzählte die Sozialarbeiterin.

Am frühen Vormittag startete eine „Weihnachts-Rallye“. Dabei galt es, die Schule kennenzulernen. Beispielsweise mussten die Kinder das Schulwappen oder einen über hundert Jahre alten Schiller-Gedenkstein finden.

In einem Raum ging es um weihnachtliche Bräuche in verschiedenen Ländern und Kulturen, wovon ein knappes Dutzend zur Auswahl stand. „Russland wurde als Erstes von den Schülern gewählt“, lächelte Doreen Döring. Vermutlich weil Väterchen Frost die Sehnsucht nach weißer Weihnacht am besten verkörpert. Aber auch Weihnachtsbräuche in Indien, Chile, Japan oder Ghana wurden gewählt. Warum ausgerechnet Ghana? „Weil die Schüler neugierig auf Westafrika sind. So ist es auch bei den anderen Ländern“, erklärte die 35-Jährige. „Was uns an Kindern so fasziniert, ist ihr Wissensdurst, ihre natürliche Neugier.“ Was in der Frage gipfelte, ob es in Afrika eigentlich auch einen Weihnachtsmann gibt ...

Präsentiert wurden die Ergebnisse des Tages, wie zum Beispiel die Weihnachtsbräuche, in einer Ausstellung. Die Besucher waren auch zu Tanzvorführungen oder Schwarzlichttheater eingeladen.

Unterstützt wurde der Tag vom Barbyer Teenclub und von der Tanzgruppe„Crazy Girls“ aus Biere. Das Projekt wurde vom Programm „Demokratie leben“ gefördert.