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Ringreiten Sie scharren schon mit den Hufen

Reitverein der Ortschaft Eggersdorf veranstaltet ein Ringreit-Turnier. Die Mitglieder freuen sich bereits darauf.

Von Klaus-Dieter Schmidt 08.06.2017, 23:01

Eggersdorf l Am Sonnabend, 17. Juni, ist es wieder soweit. Dann laden die Mitglieder des Eggersdorfer Reit- und Fahrvereins die Ringreiter der Region zu ihrem traditionellen Reiterfest auf dem Reitplatz An der Ritterstraße ein. Um 14 Uhr eröffnet Reiterhauptmann Mario Nagel das Fest. Dann werden die Reiter über den Reitplatz preschen, nach den kleinen Ringen stechen und um eine gute Platzierung kämpfen. Mit dabei sind auch die beiden Warmblut-Stuten Labell und Distel vom Reiterhof Nagel/Neumann, die von Jeannette Neumann für das Ringreiten trainiert wurden und erstmalig in diesem Jahr zum Einsatz kommen. Man darf gespannt sein wie die Fliegenschimmel-Stute Labell und die Apfelschimmel-Stute Distel ihren Anforderungen gerecht werden.

Für das beliebte Kinderringreiten hat sich der Verein in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Der Veranstalter wünscht, dass die mitwirkenden Kinder in einem Kostüm an den Start gehen – natürlich besteht kein Kostümzwang. Für die notwendige Versorgung ist gesorgt. Die Frauen des Vereins laden zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein. Wie immer kämpfen die Reitsportler wieder um hochkarätige Preise, die von zahlreichen Sponsoren gestiftet wurden. Vereinsvorsitzende Jeannette Neumann und ihr Ehemann Ulli sowie natürlich das ganze Team vom Reitverein freuen sich auf viele Wettkampfteilnehmer und eine Menge Schaulustiger.

Das Ringreiten ist ein Pferdesport, bei dem der Reiter einen kleinen Ring im Galopp mit einer Lanze aufspießen muss. Gewinner oder viel mehr Ringkönig wird, wer die meisten Ringe sticht. Um diese zu erlangen, müssen die Reiter im Galopp unter dem Galgen reiten, an dem der Ring mit einem Magneten an einem über der Bahn gespannten Band befestigt ist, um diesen mit ihren zwischen 50 und 160 Zentimeter langen Lanzen aufzuspießen. Das Ringreiten ist verwandt mit dem mittelalterlichen Ringstechen, das teils als Knappenübung neben dem gefährlichen Tjosten der Ritter genutzt wurde. Die Knappenübung des Ringstechen konnte dabei auch ohne Pferd erfolgen, bei der auf Drehscheibe sitzend ein handtellergroßer Ring mit der Lanze beziehungsweise dem Rennspieß anvisiert wurde.